Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
Nationales Energieprogramm der Republik Slowenien ist unverantwortlich. Bundesregierung muss schnellstens einschreiten! Umweltabteilung bereitet kritische Stellungnahme vor.
Als unverantwortlich und leichtsinnig aber keinesfalls zukunftsorientiert bezeichnet Kärntens Umweltreferentin LRin Beate Prettner den Entwurf des Energieprogramms der Republik Slowenien für 2010 bis 2030. „Dass darin in sämtlichen Varianten der Ausbau der Atomenergie eine zentrale Bedeutung spielt ist gerade angesichts der Katastrophe von Fukushima in jeder Hinsicht unverantwortlich“, kritisiert Prettner im Zuges des bis 19. September dauernden öffentlichen Begutachtungsverfahren heftig.
Die im Energieprogramm genannten Varianten würden sich in Bezug auf Nuklearenergie nur in der Höhe der Erzeugungsleistung unterscheiden. So ist geplant, im Zeitraum 2022 bis 2030 einen zweiten Reaktorblock mit 1.000 MW zu installieren, es könnten aber auch 1.600 MW sein. Im Bereich des Atomkraftwerkes Krsko soll bis 2023 ein Endlager für schwach und mittel strahlende Materialien entstehen. Ein Endlager für die Abfälle des Atomkraftwerkes soll bis 2030 gesucht werden, eine örtliche Fixierung gibt es noch nicht!
Prettner, in deren Auftrag die Umweltabteilung des Landes bereits an einer kritischen Stellungnahme an den Bund arbeitet, erwartet sich von der Österreichischen Bundesregierung, insbesondere von Außenminister Spindelegger und Umweltminister Berlakovich, endlich ein deutliches Zeichen in Richtung Slowenien. Sie verweist in diesem Zusammenhang auch auf die von der Arbeiterklammer gesammelten 50.000 Unterschriften, die die Abschaltung des Reaktors in Krsko fordern.
„Atomkraft darf keine Zukunft haben. Die Menschen erwarten sich zu Recht, dass die Politik nicht nur nach einer Katastrophe wie in Fukushima schlagzeilenträchtige Ankündigungspolitk betreibt, sondern tatsächlich Alles unternimmt, um sie vor möglichen verheerenden Folgen zu schützen“, so Prettner, die zu bedenken gibt: „Der beste Schutz für die Menschen ist die schrittweise Stilllegung der Atomreaktoren, aber mit Sicherheit nicht ein von einer schamlos gewinnorientierten Atomlobby geforderter Ausbau!
Foto: Büro LRin Prettner