Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen kündigen Widerstand gegen die geplante Laufzeitverlängerung und den Ausbau des AKW Krško an
Ungeachtet aller Warnungen wegen des erhöhten Erdbebenrisikos und unbeeindruckt von hunderttausenden Unterschriften gegen die Atomkraft spricht sich Slowenien für eine Laufzeitverlängerung und einen Ausbau des Atomkraftwerkes Krško aus. Für Frank Frey, Landesparteisekretär der Grünen Kärnten, kann diese Entscheidung nicht stillschweigend akzeptiert werden: „Wir setzen uns für einen weltweiten Ausstieg aus der Atomkraft ein. Gerade wir Kärntner Grünen haben im Rahmen unserer Anti-Atom-Tour viele Unterschriften für dieses Ziel gesammelt. Angesichts des öffentlichen Drucks, mit mehr als 500.000 Unterschriften gegen die Atomkraft allein in Österreich, scheint die Atomlobby eine neue Strategie zu verfolgen. Wir sehen gegenwärtig Ausbaupläne in Slowenien, Tschechien, der Slowakei und der Türkei. Krsko liegt auf einer Erbebenlinie, die Risiken der Atomkraft sind nicht beherrschbar und die Problematik der Endlagerung ist nach wie vor ungelöst. Dieses slowenische Atomkraftwerk setzt unsere Kinder und Kindeskinder einer unwägbaren Gefahr aus.“
Die Kritik der Grünen geht laut Frank Frey in zwei Richtungen. „Für mich stehen die längst miteinander verflochtenen Energiekonzerne am Pranger. Dort wo es Widerstand gibt, gaukelt man uns die heile Welt vor und gleichzeitig betreibt man die Laufzeitverlängerung von Hochrisiko-AKW`s. Ich muss aber auch unsere Landesregierung in die Pflicht nehmen. Ich höre schöne Worte, vermisse aber Taten. Zur Anti-Atompolitik sollte es auch gehören, die Bürger über laufende Verfahren zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen. Die Pläne Sloweniens liegen bis 16.09. bei der Landesregierung zur Einsicht auf und alle KärntnerInnen haben bis dahin die Möglichkeit, schriftliche Einwendungen vorzubringen. Hier haben sowohl die Umweltreferentin, als auch der Landeshauptmann versagt. Man hat die Bevölkerung unzureichend informiert und damit die Abgabe von Stellungnahmen behindert. Wir ersuchen Alle, von ihrem Recht Gebrauch zu machen. Wir arbeiten an verschiedenen Mustereinwänden, die wir allen KärntnerInnen ab 06.09. auf unserer homepage zur Verfügung stellen. Die Grünen werden mit Sicherheit alle demokratischen Mittel ausschöpfen, um dem Atomwahnsinn Einhalt zu gebieten. Es geht in Wahrheit um sehr viel. Jede Laufzeitverlängerung eines AKW`s blockiert den möglichen Umstieg auf nachhaltige, erneuerbare Energien.
Foto: Grüne Kärnten