Presseaussendung von: Büro LR Dobernig
LR Dobernig hielt Festrede: "Wir dürfen unsere Geschichte und die Leistungen unserer Vorfahren nie vergessen"
Klagenfurt (LPD). In einem stimmungsvollen Festakt gedachte heute, Sonntag, der Kärntner Abwehrkämpferbund dem Freiheitskampf und der Kärntner Volksabstimmung vor 90 Jahren. Die Feierlichkeit fand an der Demarkationslinie Gurkerbrücke östlich von Klagenfurt statt. Volkskulturreferent LR Harald Dobernig betonte als Festredner, dass man die stolze Kärntner Geschichte auch nach 90 Jahren nicht vergessen dürfe.
"Wir dürfen unsere Geschichte und die Leistungen unserer Vorfahren für dieses schöne Land nicht vergessen. Unsere Jugend ist sehr interessiert. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, ihr die Kärntner Geschichte und die Bedeutung des Freiheitskampfes und der Volksabstimmung vor Augen zu führen, da leider die letzten Zeitzeugen, die Abwehrkämpfer, nicht mehr am Leben sind", so Dobernig. Der Landesrat betonte, dass er zum Abwehrkämpferbund, zur Ulrichsberggemeinschaft, zum Kameradschaftsbund und zu den Kärntner Windischen stehe. "Sie stehen für all jene, die vor 90 Jahren Übermenschliches für Kärnten geleistet haben. Dafür werden wir ewig dankbar sein."
Angesichts des 90-Jahr-Jubiläums müsse man gemeinsam eine Kärntner Heimatpartei bilden, wenn es um wichtige Kärntner Anliegen gehe, so Dobernig. In der Ortstafelfrage brauche es eine klare Regelung, die dauerhaft Bestand habe. "Die Lösung kann nur eine Minderheitenfeststellung, ein fixen Prozentsatz, ab welchem Ortstafeln aufzustellen sind und der Verzicht auf eine Öffnungsklausel beinhalten. Nur dann wird Ruhe einkehren", betonte Dobernig, der sich gegen Eile in der Ortstafelfrage aussprach. Das Vorgehen der so genannten Konsensgruppe sei hier absolut entbehrlich, seine Position gegenüber Josef Feldner werde sich nicht ändern. "Man muss zwischen dem Obmann des Heimatdienstes und den Mitgliedern differenzieren. Die Mitglieder halten nichts von den Aktivitäten der Konsensgruppe", so Dobernig. Die Ergebnisse der Historikerkommission zur Anschlagserie in den 70er Jahren werde in Zukunft vieles in einem anderen Licht erscheinen und manche zurückhaltender agieren lassen.
Der Obmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes, Fritz Schretter, betonte in seiner Rede, dass sich Kärnten zwei mal aus eigener Kraft befreit habe, das erste Mal im Abwehrkampf, das zweite Mal mit dem grünen Stimmzettel. Schretter plädierte für einen respektvollen Umgang mit der Geschichte und sprach sich entscheiden gegen eine aufoktroyierte Lösung der Ortstafelfrage aus, die zu einer Verdoppelung der Ortstafeln führen würde.
Auch der Präsident der Partnerschaft "Unser Kärnten", Landeshauptmannstellvertreter a. D. Rudolf Gallob sprach sich gegen die Kräfte in der Konsensgruppe aus, die eine Lösung um jeden Preis erzielen wollen. Klubobmann Stefan Tauschitz hob die Bedeutung des Abwehrkampfes als Vorraussetzung für die Volksabstimmung hervor. Landtagsabgeordneter Bernhard Gritsch erklärte, dass man das Gedenken an die Ereignisse vor 90 Jahren auch im Landtag entsprechend hochhalten werde.
Weitere Teilnehmer am Festakt waren Vizekanzler a.D. Herbert Haupt, die Bundesräte Siegfried Kampl und Peter Zwanziger, der Klagenfurter Vizebürgermeister Albert Gunzer mit Stadtrat Wolfgang Germ, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, der Ebenthaler Bürgermeister Franz Felsberger sowie der Präsident des österreichischen Kameradschaftsbundes RR Engelbert Tautscher.
Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikverein Grafenstein, dem MGV Poggersdorf, den Klagenfurter Fahnenschwingern sowie dem Hörnerklang Alpe-Adria.
Foto: Büro LR Dobernig