Bei der Pressekonferenz nach der SPÖ-Klubklausur im Stift St. Georgen präsentierten Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdemokratie in Kärnten neue Projekte zum Thema Ehrenamt und Freiwilligkeit. Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner kündigte die Gründung des Kärntner Freiwilligenzentrums an.
„Tausende Kärntnerinnen und Kärntner engagieren sich tagtäglich ehrenamtlich, ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, der Rettung, in der Pflege oder bei unzähligen weiteren Organisationen und Vereinen. Dieses unbezahlbare, selbstlose Engagement der Kärntner Bevölkerung ist es, welches das so gute Funktionieren unserer Gesellschaft möglich macht. Um diese unendlich kostbare Bereitschaft, ehrenamtlich aktiv zu sein, zu unterstützen, und das Freiwilligenwesen noch attraktiver zu gestalten, legen wir unseren Fokus gebündelt auf unsere Ehrenamts-Offensive. Diese ist auch im Regierungsprogramm verankert und stellt in einem mehrstufigen Prozess sicher, dass wir die Freiwilligenarbeit nachhaltig aufwerten und für die Zukunft absichern. Neben Sicherheit sind Wertschätzung und Freude ganz zentrale Schlüsselthemen der Offensive. Ein Kernelement ist zudem die Gründung des ersten Kärntner Freiwilligenzentrums. Dazu wird eine eigene Website gegründet, hier sollen alle Ehrenamtliche künftig eine gemeinsame virtuelle Plattform finden, geplant sind Vergünstigungen aber auch Hilfestellungen, zum Beispiel in der Kommunikationsarbeit. Damit heben wir das Freiwilligenwesen in Kärnten gemeinsam auf ein neues Level.“
„Die Kärntner Ehrenamtlichen leisten unglaubliche 35 Millionen Stunden jährlich an freiwilliger Arbeit – und das in unterschiedlichsten Bereichen. Auch wir im SPÖ-Landtagsklub wollen daher das Ehrenamt ins Zentrum rücken und freiwilliges Engagement in Kärnten mit unseren Initiativen weiter unterstützen“, so SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser, der die Ergebnisse der Arbeitsklausur präsentierte. „Wir haben unter Expertenbeteiligung mehrere Ideen und Projekte erarbeitet. Diese reichen vom Einsatz künstlicher Intelligenz im Ehrenamt, über die bessere Vernetzung von gemeinnützigen Vereinen mit neuen Freiwilligen bis hin zur Analyse von Faktoren, die ehrenamtliche Tätigkeiten behindern.“ Diese Anträge werden im Kärntner Landtag eingebracht und schnellstmöglich bearbeitet.
„Wenn es um das Ehrenamt geht, ist es mir ein großes Anliegen die vielen Freiwilligen hervorzuheben, die gerade im Pflege- und Gesundheitsbereich eine wesentliche Säule bilden“, betonte Gesundheitsreferentin Beate Prettner. „Knapp 600 Ehrenamtliche engagieren sich beispielsweise in der Pflegenahversorgung, übernehmen Fahrtendienste oder Begleitungen für gesundheitliche Belange. Es ist unglaublich, welchen hohen Zuspruch dieses Modell in den vergangenen Jahren erfahren hat und ich freue mich, dass es uns mittlerweile gelungen ist, diesen wichtigen Stützen unserer Pflegenahversorgung eine Haftpflicht- und Unfallversicherung sowie das amtliche Kilometergeld anbieten zu können. Denn was diese Menschen, aber auch viele andere im Pflege- und Betreuungsbereich leisten, ist für uns und unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert.“
„Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Teil der Kärntner DNA – tief verwurzelt, vielfältig gelebt und für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert. Ob in der Freiwilligen Feuerwehr, im Rettungswesen, im Sport, in der Kultur, der Pflege, im Sozialbereich oder in tausenden Vereinen: Überall dort, wo Menschen ehrenamtlich und freiwillig Verantwortung übernehmen, entsteht Gemeinschaft, Menschlichkeit und Zusammenhalt”, so Landeshauptmann Peter Kaiser.
“Gerade in einer Zeit, in der Individualisierung und Entsolidarisierung zunehmen, zeigt das Ehrenamt, wie stark der Wille zur Mitgestaltung und zur gegenseitigen Unterstützung in Kärnten verankert ist. Es sind unsere Ehrenamtlichen, die oft im Stillen Großes leisten – ohne Bezahlung, aber mit Herz, Engagement und Überzeugung. Als Landeshauptmann bin ich stolz auf die ehrenamtlichen Frauen und Männer in Kärnten. Sie sind nicht nur das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Lebens, sie sind gelebte Solidarität. Und sie beweisen: Eine funktionierende Gesellschaft braucht nicht nur Gesetze und Institutionen – sie braucht Menschen, die füreinander da sind. Diesen Einsatz gilt es anzuerkennen, zu fördern und zu schützen – politisch, gesellschaftlich und mit Dankbarkeit. Denn ohne Ehrenamt wäre Kärnten nicht das Kärnten, das wir kennen und schätzen”, so der Landeshauptmann.
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