Wohn- & Energiekosten sowie falsche Betriebskostenabrechnungen beschäftigten Kärntner Konsumenten
52.515 Kärntner wandten sich 2022 an den AK-Konsumentenschutz. Die AK-Experten erkämpften für Konsumenten rund 285.000 Euro. Im vergangenen Jahr beschäftigte Konsumenten vor allem Themen rund um die Teuerungen im Wohn- und Energiebereich. AK-Präsident Günther Goach: „Der kostenlose Konsumentenschutz ist für jede Kärntnerin und jeden Kärntner mit Rat und Hilfe zur Stelle!“
52.515 Kärntner haben sich vergangenes Jahr mit Fragen und Problemen an die Experten des AK-Konsumentenschutzes gewandt. 19.328 Beratungen erfolgten telefonisch, 28.541 schriftlich und 4.646 wurden in einem persönlichen Gespräch durchgeführt. Damit wurden den Konsumenten von den AK-Konsumentenschutzexperten 285.314 Euro zurückgebracht.
Der Konsumentenschutz unterstützt Betroffene kostenlos beim Durchsetzen berechtigter Ansprüche – wenn nötig auch vor Gericht. 35 Klagen gab es im vergangenen Jahr.
Die Arbeiterkammer steht hierbei allen Kärntnern zur Seite – nicht nur Mitgliedern: „Das kostenlose Service des Konsumentenschutzes, mit Unterstützung des Landes Kärnten, kann jede Kärntnerin und jeder Kärntner in Anspruch nehmen. Unabhängig davon, ob man AK-Mitglied ist oder nicht“, hebt AK-Präsident Goach besonders hervor.
Schnelles Handeln ist gefragt
Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes weiß, wo bei Kärntens Konsumenten der Hut brennt: „Die Top-Themen haben sich nach der Pandemie von z. B. Veranstaltungsabsagen oder Flug-Stornierung in Richtung Wohnen und Energie verschoben.“ Der Konsumentenschutz ist vielfältig aufgestellt und „...deckt durch das gut abgestimmte Team viele Themenbereiche ab. Wir sind in der Lage, flexibel und schnell zu reagieren.“ Neben der Beratungstätigkeit bietet die AK aber auch Hilfe zur Selbsthilfe. Antworten zu aktuellen Themen, zahlreiche Rechner, Lehrvideos, Ratgeber, Musterbriefe sowie Tarifrechner für Internet, Festnetz und Handy unter: kaernten.arbeiterkammer.at/konsument
Top Thema Wohnen bei Beratungen
Wohnen ist, wie auch in der Vergangenheit, das Spitzenthema in der Beratung: 17.785-mal haben sich Konsumenten zu den Abrechnungen der Betriebs- und Heizkosten, dem Wohnungszustand bei Rückgabe, Maklerprovisionen, Kautionen aber auch zu Berechnungen der Miete und der Finanzierungsbeiträge der gemeinnützigen Genossenschaften beim Konsumentenschutz Hilfe geholt. Hinzu kamen vor allem die Teuerungsthemen wie Miet- und Energiekosten, die bis ins Jahr 2023 reichen. Mit 9.086 Beratungen wurde im Bereich der Dienstleistungen interveniert, wobei die Themen wie Fitnessstudio-Abos und Probleme mit Handwerkern an oberster Stelle standen. 8.955-mal wurden Konsumenten zu Problemen beim Kauf von Waren unterstützt Reisen, vor allem die Auseinandersetzungen mit Fluggesellschaften, beschäftigten die Rechtsexperten 4.957-mal. 1.806 Anfragen betrafen Versicherungen, 3.264-mal ging es um Geldthemen und bei Telefon- sowie auch Internetbetrugsmaschen wurde 2.951-mal geholfen. Sonstige Themen, die zu keiner der Zuordnungen passten, wurden 3.711-mal beraten.
Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr 448 Wohnanlagen beim „Betriebskostencheck“,den die AK jedes Jahr mit finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten anbietet, überprüft. Dazu wurden Betriebs- und Heizkostenabrechnungen von Mietern an die AK-Experten übermittelt. „Fast zwei Drittel der Anfragen konnten im Erstgespräch positiv erledigt werden. In den restlichen Fällen wurden Einspruchsschreiben verfasst die z.B. die Einsicht in die Belegsammlung forderten bzw. auf eine fehlerhafte Betriebs- und Heizkostenabrechnung hinwiesen“, so Achernig.
Foto: Gernot Gleiss