19 Beetanlagen für das eigene Obst und Gemüse gibt es bei städtischen Wohnanlagen bereits. Es sollen noch mehr werden. Interessierte Mieter können sich noch bis in den Mai bei der Stadt melden. Zusätzliche Kosten entstehen dabei keine.
Nach den Wintermonaten steigt bei vielen die Lust, eigenes Obst und Gemüse anzupflanzen und damit für mehr Grün zu sorgen. Längst hat der Trend Urban Gardening auch in Klagenfurt Einzug gehalten. Bei verschiedenen städtischen Wohnanlagen gibt es insgesamt bereits 19 Urban Gardening Anlagen, die zwischen 100 und 400 m² groß sind. Und es sollen heuer noch mehr werden! „Klagenfurt Wohnen“ sucht daher ab sofort städtische Mieter, die bei ihrer Wohnadresse eigene Beete anlegen und eigenständig bewirtschaften möchten. „Der Gartenbau soll in städtischen Wohnanlagen das Erleben und Gestalten der Natur und das körperliche Arbeiten im Freien fördern. Das Gärtnern in der der Stadt ist ein weltweit immer beliebter werdender Trend, der stark mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verknüpft ist. Ein Ziel von Urban Gardening kann sogar die Eigenversorgung mit regionalen Nahrungsmitteln sein, die auch nahe am Ort der Produktion konsumiert werden. Dabei sollen Ressourcen aber auch Transportkosten und Treibhausgase eingespart werden. Ein weiteres Ziel kann es sein, die Vielfalt der Pflanzen, die Biodiversität, zu erhalten und auszubauen. Darüber hinaus begrünt man die Stadt. Dies wiederum fördert das Mikroklima und die Luftqualität sowie den Lebensraum für Tiere wie bestäubende Insekten“, so Wohnbau– und Klimaschutzreferent Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar.
Zumindest fünf interessierte Hobbygärtner sollten sich in der Wohnanlage zusammentun und mit Rudolf Mang, Projektleiter für Urban Gardening der Stadt, in Kontakt treten. Das Ansuchen wird in weiterer Folge mit der Hausverwaltung abgeklärt und in einer Sitzung des Stadtsenates beschlossen. Dann heißt es auch schon Ärmel hochkrempeln, denn der Aufbau einer neuen Urban Gardening Anlage erfolgt großteils durch die künftige Betreibercommunity. Natürlich steht dabei Projektleiter Rudolf Mang mit Rat und Tat zur Seite. Er stellt auch das benötigte Werkzeug zur Verfügung. Lediglich große Gartenfräsen oder Erdbohrmaschinen werden bei Bedarf von Firmen angemietet. Erfahrungsgemäß braucht es für die Fertigstellung einer Urban Gardening Anlage ein Wochenende. Im Anschluss kann die Mieterschaft schon mit dem „Garteln“ starten. „Zusätzliche Kosten entstehen für die Mieter natürlich nicht. Es kann nur vorkommen, dass ein Mehrverbrauch an Wasser anteilig verrechnet wird“, erklärt Mang. Übrigens wählt jede Betreibercommunity einen Verantwortlichen. Dieser steht mit dem Projektleiter über die Geschehnisse, benötigte Unterstützung und auftauchende Fragen in regelmäßigem Austausch. Neue Anträge werden noch bis in den Mai entgegengenommen. Ziel ist es, heuer zumindest drei bis vier neue Urban Gardening Projekte einzurichten.
Foto: StadtKommunikation/Hronek