Die Anpassungen an die Auswirkungen des Klimawandels bildet eine wichtige Säule in der Klimastrategie der Landeshauptstadt. Mit dem Interreg-Projekt „Alptrees“ wird eine länderübergreifende Strategie für europäische Wälder und städtische Gebiete geschaffen. Zentrales Thema dabei ist die Nutzung von nicht-einheimischen Baumarten in Alpenraum. Im Bildungshaus Schloss Krastowitz kommt es in dieser Woche zum Austausch der Projektpartner.
12 Partner aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien und Italien sowie Beobachter aus der Schweiz sind an den „Alptrees“ beteiligt.
„Für uns als Stadt ist es wichtig, mit anderen Städten und Gemeinden auf europäischer Ebene, aber auch vor allem mit wissenschaftlichen Einrichtungen zusammenzuarbeiten und uns international zu vernetzen. Die nachhaltige Entwicklung der städtischen Grünflächen ist Teil unserer Smart City Strategie zur Aufrechterhaltung der Lebensqualität. Wir hoffen, dass die Erkenntnisse aus dem ALPTREES Projekt im gesamten Alpenraum verwertbar sind und andere Regionen von uns lernen, wie wir das im Projekt bereits getan haben“, so Klima- und Umweltschutzreferent Prof. Mag. Alois Dolinar.
Das steckt hinter den „Alptrees“ Derzeit sind 4 Prozent der europäischen Waldfläche (8,5 Millionen Hektar) mit über 150 nicht einheimischen Baumarten bewachsen. Darüber hinaus werden nicht heimische Baumarten in großer Zahl angepflanzt und als Zierpflanzen kultiviert, insbesondere in städtischen und stadtnahen Gebieten.
Die Vorteile liegen in der Anpassung an den Klimawandel, ihrem Beitrag zur Bioökonomie, der grünen Infrastruktur in Städten und der Abschwächung von Naturgefahren. Die Risiken liegen vor allem in ihrer biologischen Invasivität und den Auswirkungen auf die heimische Vielfalt.
Die länderübergreifende Herausforderung besteht nun darin, im Rahmen des Interreg-Projektes „Alptrees“ die Vorteile aber auch die negativen Auswirkungen nicht heimischer Baumarten detailgetreu zu ermitteln. Die bisherigen Erfahrungen sind oft länder- bzw. stadtspezifisch und wurden selten ausgetauscht.
Gemeinsam entwickeln die Projektpartner eine Datenbank über nicht heimische Baumarten, eine Vorhersage ihrer Verbreitung im Alpenraum als Folge des Klimawandels, die Bestimmung ihres invasiven Potenzials und die Analyse der verschiedenen Ökosystemleistungen. „Die Zusammenarbeit zwischen Waldbau-Expert/innen und Stadtbaum- Expert/innen im Rahmen des Interreg-Projektes Alptrees hat sich sehr bewährt und zu einem fruchtbringenden Erfahrungsaustausch geführt. Davon werden sowohl die Erholungswälder unserer Stadt als auch die Entwicklung der Stadtbäume an Straßen und in Parks profitieren, die uns durch den Klimawandel vor große Herausforderungen stellen“, sagt Stadtrat Max Habenicht. Zum Abschluss des zweitägigen Workshops wurde am Donnerstag eine Exkursion in Klagenfurter Waldgebiete unternommen.
Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar: „Wir sind stolz darauf, regelmäßig Teil von Interreg-Projekten zu sein. Mit den Förderungen können wir Maßnahmen und wissenschaftliche Untersuchungen umsetzen, die ohne diese Fördergelder in dieser Qualität nicht möglich wären.“
Das steckt hinter den „Alptrees“ Die Projektleitung übernimmt das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) aus Österreich. Die Stadt ist eine von zwölf internationalen Projektpartnern. Die Laufzeit des Projektes: 1. Oktober 2019 bis 30. Juni 2022.
Foto: StadtKommunikation/Wajand