Sucher: Was ist wichtiger - die Bedienung von Konzernen und Wirtschaftsinteressen oder die Gesundheit unserer Kinder?
Für den März 2019 versprach Umweltministerien Köstinger die Präsentation einer Studie, wie das Verbot des Pflanzengiftes Glyphosat österreichweit umgesetzt werden könnte. Wir haben jetzt Mitte April - nichts ist passiert. Sowohl Bundeskanzler Kurz und sein Vize Strache aber auch Umweltministerin Köstinger, schieben die Frage eines Glyphosatverbots immer weiter auf die lange Bank und nehmen damit Schäden für die Bevölkerung, Fauna und Flora in Kauf.
„Wo setzt diese Bundesregierung ihrer Prioritäten? Gibt es etwas Wichtigeres, als die Gesundheit unserer Kinder“, fragt sich SPÖ Kärnten Landesgeschäftsführer Andreas Sucher angesichts der Untätigkeit der Bundesregierung bei der Umsetzung eines österreichweiten Glyphosatverbotes.
Vor zwei Tagen etwa ließ das Umweltministerium mit einer „erfreulichen“ Nachricht aufhorchen - der „Obstler“ ist gerettet! Der Name wird per EU-Gesetz geschützt, die gängige österreichische Herstellungsmethode bleibt erlaubt. Das schütze die heimischen Produzenten, die auf Qualität und traditionelle Verfahren setzen, so Köstinger. „Freut mich auch“, stellt Sucher fest, „aber sollte die Umweltministerin von Österreich nicht größere Sorgen haben?
Zum Beispiel die Möglichkeit, dass wir über Haut, Kleidung und Nahrung gesundheitsschädliche Gifte aufnehmen und das diese Gifte durch die Erde ins Grundwasser sickern?“ Ist die Verzögerung des Verbotes Unvermögen oder Unwillen geschuldet, fragt sich Sucher weiter. Wie so oft wird als Grund für die Verzögerung bei der Umsetzung die EU benannt, genauer die heikle Rechtslage.
Sucher: „In Kärnten haben wir das Glyphosatverbot für private Anwender bereits beschlossen - LH Peter Kaiser hat gezeigt - wo ein Wille da auch ein Weg. Wir sind gerne bereit der Bundesregierung bei der Umsetzung eines Glyphosatverbotes zur Seite zu stehen. Schließlich haben wir bereits praktische Erfahrung. Allein, es muss halt auch der Wille der Bundesregierung da sein …“
Foto: SPÖ Kärnten
Presseaussendung von: SPÖ Kärnten