Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Fahrradtechnisch hat Klagenfurt zu internationalen Weltstädten wie etwa Paris aufgeschlossen. Denn auch dort gibt es das Fahrradverleihsystem Nextbike, das nun in Klagenfurt am 28. April startet.
Es ist das erste große gemeinsame Projekt von Tourismusregion und Stadt Klagenfurt. Nextbike, ein modernes Radverleihsystem, das in der Landeshauptstadt mit 60 Rädern und zehn Verleih- bzw. Rückgabestationen an den Start geht. „Damit wird nun ein langgehegtes Vorzeigeprojekt umgesetzt“, sagte Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz bei der Präsentation der ersten Station auf dem Neuen Platz. Ursprünglich gedacht, um Studenten von der Universität an die Stadt anzubinden, soll Nextbike nun allen Klagenfurtern nutzen, um schnelle Wege in der Stadt umweltfreundlich zu erledigen. Und Touristen können so auf einfache Weise die Stadt erkunden.
Für Stadtrat Markus Geiger ist Nextbike ein weiterer wichtiger Bestandteil auf den Weg Klagenfurts zur Smart City und ein zusätzliches wichtiges Angebot für Städtetouristen. Mit der Einführung von Nextbike trägt die Stadt laut Stadtrat Frank Frey wieder bedeutend zum Radfahrboom bei.
Projektleiter ist Dr. Wolfgang Hafner, der Leiter der Umweltabteilung der Stadt. Projektziel ist es, mehr Menschen in Klagenfurt zu animieren, das Rad zu benutzen. „Rund 15 Prozent des Gesamtverkehrs in Klagenfurt machen Radfahrer aus“, so Dr. Hafner, für den dieser Wert im Österreichvergleich nicht schlecht, international gesehen aber eher mager ist. Vor allem in Skandinavien gibt es Städte mit einem Radfahreranteil von über 40 Prozent.
Der Vorteil von Nextbike besteht darin, dass ein Rad bei einer Station ausgeborgt und bei irgendeiner anderen Verleihstelle wieder retourniert werden kann. Die Stationen in Klagenfurt befinden sich auf dem Neuen Platz, beim Hauptbahnhof, bei der Universität, bei der S-Bahn Haltestelle West, auf dem Heiligengeistplatz, auf dem Heuplatz, bei der Landesregierung, beim Parkplatz Fernheizwerk, beim Strandbad und bei der Fachhochschule. Will man ein Rad ausleihen, muss man sich zuvor erstmalig registrieren. Bei der Registrierung ist eine Bankverbindung oder eine Kreditkartenummer anzugeben. Die Räder können rund um die Uhr ausgeliehen werden.
Die Verleihtarife betragen einen Euro für eine halbe Stunde, 13 Euro für den ganzen Tag oder 49 Euro im Jahr, wobei bei der Jahresgebühr dann eine halbe Stunde gratis, darüber hinaus aber schon eine verringerte Gebühr zu bezahlen ist. Bis Ende Juli gibt es die Jahresgebühr übrigens nur um 19 Euro. Die Räder sind mit einem elektronischen Code gesichert und verfügen auch über GPS. Die Wartung erfolgt über die Sozialen Betriebe Kärnten in Zusammenarbeit mit dem AMS. Acht Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Räder immer verkehrstauglich sind bzw. an allen Standorten immer genügend Räder zur Verfügung stehen.
In der zweiten Ausbaustufe soll der ganze Bezirk Klagenfurt-Land einbezogen werden. Bis zu 30 Stationen und 200 Räder sind geplant. Das Klagenfurter Projekt kostet rund 180.000 Euro. „Finanziert hat es zur Gänze die Tourismusregion“, so TVB-Chef Adolf Kulterer.
Foto: StadtPresse/Burgstaller