Presseaussendung von: Die Grünen im Kärntner Landtag
Parteiübergreifender Antrag auf kostenlose Misteltherapie von KrebspatientInnen wird auf Initiative der Grünen im Kärntner Landtag eingebracht
Klagenfurt. (20.04.2017) – „Die Sparbemühungen der Kärntner Gebietskrankenkasse (GKK) dürfen nicht auf Kosten der Gesundheit der Kärntnerinnen und Kärntner ausgetragen werden. Daher fordern alle im Kärntner Landtag vertretenen Frauen, dass die Misteltherapie von KrebspatientInnen weiterhin von der GKK finanziert wird. Dies wurde auf Initiative von uns Grünen in einem gemeinsamen Antrag an den Kärntner Landtag herangetragen“, informieren die Klubobfrau der Grünen im Kärntner Landtag, Barbara Lesjak und LAbg. Sabina Schautzer. Die Kärntner Gebietskrankenkasse hat mit 1. März 2017 die Kosten für Mistelpräparate aus dem Erstattungskodex mit der fadenscheinigen Begründung, dass diese Therapie Krebs nicht heilen könne, gestrichen.
„Viele anerkannte Onkologen und viele KrebspatientInnen sind davon überzeugt, dass die Misteltherapie ein wesentlicher Bestandteil der Komplementärmedizin der Onkologie ist. Diese Therapie kann die Lebensqualität von KrebspatientInnen entscheidend verbessern. Deshalb ist es für uns unverständlich, warum diese Therapie in anderen österreichischen Bundesländern weiterhin von der GKK finanziert, in Kärnten aber nach zehn Jahren gestrichen wird, obwohl sich das dadurch erzielte Einsparungspotential für die Kärntner Gebietskrankenkasse lediglich auf 70.000,- Euro beläuft. Die monatlichen Kosten bei privater Inanspruchnahme der Therapie betragen pro PatientIn 150,- Euro“, so Lesjak.
„Von der Nichtfinanzierung durch die GKK sind vor allem Brustkrebspatientinnen betroffen, da die Therapie speziell bei dieser Krebsart oft Linderung verschafft. Viele Frauen können sich in der schweren und schmerzhaften Zeit diese Zusatztherapie nicht leisten, da unter anderem auch ihre Erwerbstätigkeit durch die Krankheit stark eingeschränkt ist“, erklärt die Frauensprecherin der Grünen im Kärntner Landtag LAbg. Sabina Schautzer und warnt vor einem Zweiklassen-Gesundheitssystem. Dem fügt sie abschließend hinzu: „Deshalb setzen wir Grünen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten mit geballter Kraft für die Kärntner KrebspatientInnen ein.“
Foto: Grüne