Presseaussendung von: Elisabeth Köstinger
Mlinar-Vorschlag setzt Zukunft tausender bäuerlicher Familienbetriebe in Österreich aufs Spiel
Brüssel, 24. April 2014 (ÖVP-PD) Schockiert zeigt sich Elisabeth Köstinger, Agrarsprecherin der ÖVP im EU-Parlament, über Aussagen von NEOS-Kandidatin Angelika Mlinar zur EU-Agrarpolitik. In einem Interview mit dem Online-Magazin mokant.at fordert Mlinar nicht nur eine Umschichtung der Agrarzahlungen, sondern tritt für einen nahezu Komplett-Stopp der Leistungsentgelte für die bäuerlichen Familienbetriebe ein.
"Das wäre der Todesstoß für zigtausende Höfe in Österreich", so Köstinger. "Die Agrarzahlungen stellen einen Ausgleich für die höheren europäischen Standards und die vielfältigen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern dar, die nicht durch den Marktpreis abgegolten werden. Ohne diese Zahlungen käme es zu einem massiven Höfesterben und einer Industrialisierung der Landwirtschaft in Österreich. Die Forderung der NEOS ist ein Schlag ins Gesicht aller Bäuerinnen und Bauern in Österreich", stellt sich Elisabeth Köstinger schützend vor die heimische Land- und Forstwirtschaft.
Auch für den ländlichen Raum insgesamt wäre der Vorschlag der NEOS-Kandidatin eine Katastrophe. Das WIFO bestätigt, dass ohne die Agrarzahlungen, von denen der gesamte ländliche Raum profitiert, in Österreich 100.000 Arbeitsplätze am Land verloren gehen würden. "Ich denke, Frau Mlinar ist sich nicht bewusst, dass sie mit ihrem Vorschlag einen massiven Beitrag zur Steigerung der Arbeitslosigkeit in Österreich leistet", weist Köstinger auf die positiven Wirtschaftseffekte der EU-Programme hin.
"Das erste Opfer der NEOS-Agrarpolitik sind die Bauern, dann die Menschen am Land, die ihre Arbeit verlieren. Und zum Schluss zahlen alle Konsumenten den Preis. Mit dem NEOS-Vorschlag steht auch die regionale Lebensmittelproduktion in Österreich auf dem Spiel", so Köstinger, die sich in den Verhandlungen zur EU-Agrarpolitik erfolgreich gegen Kürzungen der Agrargelder eingesetzt hat.
"Nur mit einer starken Agrarpolitik können wir im internationalen Wettbewerb bestehen und unsere hohen Umwelt- und Sozialstandards in Europa halten. Der Anteil der Agrargelder von ca. 38 Prozent vom EU-Budget ergibt sich daraus, dass die Agrarpolitik der einzig vergemeinschaftete Politikbereich ist. Gemessen an den Gesamtbudgets der EU-Mitgliedsstaaten betragen die Ausgaben für die Land- und Forstwirtschaft unter einem Prozent", stellt Köstinger abschließend fest.
Foto: Europäisches Parlament