Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Befürchtungen von Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, dass eine zweite „Wohnoase“ in St. Martin errichtet wird, bestätigen sich. An Stelle des Gasthofs Müller rückt ein weiterer überdimensionierter Wohnbau. Das traditionsreiche Gasthaus Müller wird gerade abgerissen!
Klagenfurt (27. April 2012) Jetzt ist es doch soweit. Was Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann im Jänner 2012 noch als Befürchtung äußerte, bestätigt sich nun: Das traditionsreiche Gasthaus Müller in St. Martin wird abgerissen. In einem Gespräch mit dem Bauleiter von Rapatz Bau erfuhr die Gemeinderätin heute morgen: „Vom ehemaligen Gasthaus Müller soll nur noch die Ostecke bestehen bleiben - quasi als „Erinnerung“ – alles andere wird abgerissen. Auch die westliche Fensterreihe[1] kommt noch weg. Und das, obwohl Eigentümer Tino Müller im Jänner 2012 vehement meinen Befürchtungen widersprach: Der Gasthof bleibe bestehen, zwar nicht als Gasthof, sondern als „schöne Sache“ und der Rest rundherum bleibe unberührt. Stellt sich heraus, dass die Bausubstanz der Ostecke zu schlecht ist, wird laut dem Bauleiter wohl auch dieser Teil des traditionsreichen Gasthauses abgerissen.“
Schon seit Projektbeginn der Wohnoase St. Martin soll geplant gewesen sein, den Gasthof Müller für die zweite Baustufe abzureißen. Ein weiterer ebenso großer Wohnblock mit der Dimension des ursprünglichen Gasthauses mit ehemals großem Tanzsaal soll nun an dessen Stelle als „Wohnoase II“ errichtet werden. Die Befürchtung, dass unterhalb der ersten Wohnoase eine Wohnoase II entsteht, ist nun Faktum!
Rückblick: Der alteingesessene Gasthof Müller in St. Martin hatte einen Tanzsaal, eine Terrasse, einen schönen Obstgarten sowie einen alten Stadl. All das musste für die „Wohnoase St. Martin“, einem 73 Meter langen, überdimensionierten Riedergarten-Wohnbau, weichen. Als die wahren Ausmaße des Wohnblocks ersichtlich wurden, war das nahe Heranrücken des Rohbaus an den Gasthof Müller sowohl für die Anwohnenden wie auch für Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann unbegreiflich.
Aus dem idyllischen Vorstadtdorf St. Martin wird mit dem Schleifen des historischen Gasthofs und dem einfallslosen Zupflastern verbleibender Grünflächen mit Wohnblöcken Schritt für Schritt ein ganz gewöhnlicher Stadtteil!
Fotos: Grüne Klagenfurt