Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Keine Einladung zur heutigen Besprechung des Nachnutzungskonzeptes für das Klagenfurter Stadion erhielten die Grünen, die durch unangenehme Fragen die Wahrheit auf den Tisch bringen könnten.
Klagenfurt (11.04.2011) Rückbau, Nicht-Rückbau, Streitigkeit über das Eigentum der Oberränge, Uneinigkeit über diverse Leasinggebühren, fehlender Gebrauchstauglichkeitsnachweis für die Dach- und Tribünenkonstruktion – die offenen Fragen rund um das Klagenfurter Stadion ließen sich beliebig verlängern. Trotzdem lud Bürgermeister Christian Scheider heute zu einer Besprechung des Nachnutzungskonzeptes für das Stadion ein – alle wurden zum Gespräch gebeten, bis auf die Klagenfurter Grünen! „Es ist sehr bedauernswert, dass Christian Scheider in den Scheucher-Stil der Ausschließungspolitik zurückfällt. Aber wir Grüne wurden höchstwahrscheinlich deswegen nicht eingeladen, weil wir unangenehme Fragen stellen könnten, die die Wahrheit ans Tageslicht bringen. Da wäre Scheider wohl in Erklärungsnot!“, vermutet Stadträtin Maga Andrea Wulz.
Doch welche Fragen würden die Grünen stellen? „Laut Ermittlungs- und Feststellungsverfahren gibt es für die Dach- und Tribünenkonstruktion keinen Gebrauchstauglichkeitsnachweis. Das Stadion entspricht somit nicht der statischen Norm. Wie kann so eine Genehmigung für ein Konzert erteilt werden?“, fragt sich Frank Frey, Landesparteisekretär der Grünen. Nach der Absage des Cupfinales sehen die Klagenfurter Grünen nun das angekündigte Grönemeyer-Konzert in Gefahr: „Wahrscheinlich wird Bürgermeister Scheider aus Sicherheitsgründen die Genehmigung für das Konzert zurückziehen müssen, da nur die ersten Sitzreihen nicht unter Dach sind und ab der achten Reihe enormes Gefahrenpotential besteht. Wie kann Scheider das verantworten?“, erkundigt sich auch StRin Maga Andrea Wulz.
Für die Klagenfurter Grünen ist es jetzt zu spät sich über ein Nachnutzungskonzept Gedanken zu machen: „Man hätte schon vor der EM sich Gedanken machen sollen, was man nach dem Rückbau mit dem Stadion anfängt und nicht erst drei Jahre danach! Bevor sich Scheider über die Nachnutzung Gedanken macht, sollte er sich besser über die Dach- und Tribünenkonstruktion den Kopf zerbrechen!“, spricht Wulz offen die Probleme an. Die Klagenfurter Grünen fordern abschließend den Rückbau des Stadions auf 12.000 Sitzplätze.
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch