Presseaussendung von: BZÖ
Kritik an ORF-Berichterstattung - Privilegierung der slowenischen Volksgruppe und die Benachteiligung der Mehrheitsbevölkerung abbauen
"Wer wie der ORF und manche selbst ernannte Experten meint, in der Ortstafelfrage gehe es nur um zweisprachige Blechtafeln, der hat die Ortstafelfrage nie verstanden. In Wahrheit ist die Ortstafelfrage weitaus komplexer und umfasst vielschichtige Verwerfungen und Konflikte zwischen den beiden Volksgruppen etwa in den Bereichen Schule, Kindergarten, Vereinswesen, Förderwesen oder Kirche. Basis des Konfliktes sind nicht nur Belastungen aus der Geschichte heraus, sondern vor allem die Privilegierung der slowenischen Volksgruppe und die Benachteiligung der Mehrheitsbevölkerung. Daher muss eine tatsächliche Lösung des Volksgruppenkonfliktes breiter und umfassender sein und sich auch dieser Konfliktbereiche annehmen. Vor diesem Hintergrund hat das BZÖ auch ein Zehn-Punkte-Programm entwickelt, das die Ortstafelfrage breit und umfassend zu lösen versucht." Diese Klarstellung trifft heute BZÖ-Volksgruppensprecher NRAbg. Stefan Petzner und verurteilt die verkürzte Darstellung der Ortstafelfrage durch den ORF. Petzner: "Das ist kein Thema, das man wie der ahnungslose ORF herunter dodeln sollte. Und wenn man ins Burgenland schaut, wo noch immer Ortstafeln fehlen oder nach Südtirol, wo erst vor kurzem ein heftiger Streit um zweisprachige Bezeichnungen entflammt ist, dann beweist das, dass die Kärntner Ortstafelfrage keinesfalls ein einzelnes Kuriosum ist. "
In Anlehnung an eine Zitat von Landeshauptmann Dörfler, dass man sich in der Mitte der Brücke treffe, spricht daher der BZÖ-Volksgruppensprecher auch von sieben Brücken über die man gehen müsse, um die Komplexität der Ortstafelfrage klar zu machen. "Privilegien für die slowenische Volksgruppe und Benachteiligungen für die Mehrheitsbevölkerung müssen abgebaut, eine Regelung für die Amtssprache gefunden und im Förderwesen, im Bereich Schule, Kindergarten und Vereinswesen für Gleichberechtigung gesorgt werden. Schließlich ist vor allem auch die Kirche gefordert, ihren Beitrag zu leisten, gehört sie doch zu den Hauptverantwortlichen für den Volksgruppenkonflikt", führt Petzner einige Beispiele aus und fordert Bischof Schwarz zum handeln auf.
Wenig überrascht ist der BZÖ-Volksgruppensprecher auch über die Kehrtwende Inzkos und des Rates der Kärntner Slowenen. "Ich habe mehrmals davor gewarnt, dass Inzko ein Doppelspiel spielt und am Ende des Tages eine Lösung torpedieren wird. Nicht umsonst habe ich schon vor Monaten den Abzug Inkos von den Verhandlungen verlangt und wurde nun bestätigt", sagt Petzner und pocht umso mehr auf die Abhaltung einer Volksbefragung in den betroffenen Gemeinden. "Wichtiger ist, dass die betroffenen Menschen die Lösung mittragen und weniger, dass der radikale Rat der Kärntner Slowenen mit dabei ist."