LR Ragger: Neue Verträge des Landes mit mobilen Dienst wichtiger Faktor für vorausschauende Sozialpolitik
Klagenfurt (LPD). "Der heutige einstimmige Beschluss der Landesregierung über die neuen Verträge mit den mobilen Diensten zeigt einmal mehr die neue Richtung in der Kärntner Sozialpolitik. Wir stärken die Selbstbestimmung von pflegebedürftigen Menschen zu Hause. Die mobile Hilfe in ganz Kärnten schafft die Voraussetzung, dass sie in ihrer vertrauten Umgebung verbleiben können und nicht in ein Heim müssen." So fasst Sozialreferent LR Christian Ragger die Entscheidung der Landesregierung zusammen, dank der mehr als 35 Millionen Euro in die Pflege zuhause fließen werden.
Es handle sich dabei um eine vorausschauende Sozialpolitik, die Vorsorge für die Bedürfnisse der Senioren zu treffen hat und dass sie Teil der Gemeinschaft bleiben. "Die Menschen wollen so lange wie möglich zu Hause bleiben", erklärte Ragger. Daran müsse sich die Sozialpolitik orientieren und andere Wahlmöglichkeiten als den Eintritt in ein Heim anbieten.
Die flächendeckende Versorgung mit den mobilen Diensten ist dabei ein wesentlicher Faktor. Ergänzende Elemente sind Tagesstätten und betreubare Wohneinheiten sowie kleine Pflegestätten (alternative Lebensräume) am Land und die Möglichkeit von kurzfristigen rehabilitativen Aufenthalten in Pflegeheimen (Übergangspflege). Der langfristige Aufenthalt sollte die Ausnahme bilden.
Angebote der öffentlichen Hand müssen laut Ragger das Prinzip höchstmöglicher Selbständigkeit für Pflegebedürftige verfolgen. Wer Pflege braucht, der soll entsprechende Angebote bekommen, um so lange als möglich in seiner gewohnten Umgebung und im Kreise seiner Familie verbleiben zu können.
Die neuen Verträge mit den mobilen Diensten sind eine Basis dafür. Land und Gemeinden bezahlen für jede Leistungsstunde von diplomierten Kräften, Pflegehelfern und Heimhilfen zwei Drittel der Tarife. Diese gewährleisten auch einen fairen Lohn für die Arbeit der Pflegekräfte.
Ragger geht es auch um einen effizienten Einsatz der Mittel. Er legt daher großes Augenmerk auf Verbesserungen in der Organisation der Dienste.
Derzeit fließen rund vier Millionen Euro und 400.000 Arbeitsstunden nur in den Fahraufwand. Die MitarbeiterInnen der Anbieter fuhren allein im Vorjahr 9 Millionen (!) Kilometer. Ragger will daher so rasch wie möglich eine zentrale Steuerung aller Anbieter installieren. Es wird eine Optimierung der Strukturen sichtbar machen. Die Pflege zu Hause wird in den nächsten fünf Jahren der Schwerpunkt im Sozialbereich werden.
Foto: Büro LR Ragger