Wie berichtet, hat heute Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler seinen Rückzug aus der Politik bekanntgegeben. Hier ein Mix der Reaktionen darauf.
Bürgermeister Scheider
Bürgermeister bedauert überraschenden Pfeiler-Rücktritt
„Die Stadt Klagenfurt verliert mit dem Rücktritt von Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler einen sehr kompetenten und sachorientierten Politiker. Unsere Zusammenarbeit über ein Jahrzehnt
war stets sehr respektvoll und korrekt, außerdem hat Jürgen Pfeiler auch beim Corona-Familien-Hilfspaket bewiesen, dass er Verständnis für soziale Nöte der Menschen und als Finanzreferent für die erforderliche Mittelbereitstellung gesorgt hat!“, erklärt Bürgermeister Christian Scheider in Reaktion auf die personellen Änderungen in der Klagenfurter SPÖ.
Scheider bedankte sich bei Jürgen Pfeiler für seine sehr gute Arbeit und betonte auch dessen Einsatz für das Budget der Landeshauptstadt in den letzten Monaten. „Ich wünsche Jürgen
Pfeiler und seiner Familie von ganzem Herzen alles Gute für seine Zukunft, viel Gesundheit und, dass er seine positive Art beibehält“, so Scheider abschließend.
SPÖ
Pfeiler-Rückzug: SPÖ bedankt sich für großes Engagement und viel Herzblut
Kaiser, Kucher: „Jürgen Pfeiler hat sich mit Leidenschaft für Anliegen der Bevölkerung der Landeshauptstadt eingesetzt. Persönliche Entscheidung ist zu respektieren.“ Zukunftsklausur wird personelle Weichenstellungen vornehmen.
Nach dem Klagenfurts Vizebürgermeister und Klubobmann der SPÖ-Klagenfurt heute seinen Rückzug aus der Politik mit 18. Oktober offiziell bekannt gegeben hat, zollen ihm SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser und der SPÖ-Stadtparteiobmann NR Philip Kucher Jürgen Pfeiler höchsten Respekt, Dank und Anerkennung.
„Jürgen Pfeiler hat sich 18 Jahre lang in der Klagenfurter Stadtpolitik für die Anliegen der Bevölkerung in der Landeshauptstadt mit großem Engagement und viel Herzblut eingebracht. Er war auch immer ein verlässlicher und lösungsorientierter Partner für die Landesregierung. Gemeinsam konnten wir vor allem im Sportbereich viele für Klagenfurt und Kärnten wichtige Initiativen setzen und Erfolge feiern. Dafür sage ich Danke im Namen des Landes“, so Kaiser.
Pfeiler´s Entscheidung, die politische Bühne nun zu verlassen, sei eine zutiefst persönliche und selbstverständlich zu akzeptieren. „Jürgen hat Philip Kucher und mich im Vorfeld persönlich von seinem Entschluss informiert und versichert, dass er selbstverständlich für eine geordnete Übergabe sorgen wird“, erklärt Kaiser weiter. Der SPÖ-Landesparteivorsitzende betont, dass Stadtparteiobmann Philip Kucher die Weichen für die personelle Umstrukturierung im Team der SPÖ-Stadtpartei gewissenhaft koordiniert.
Auch Kucher selbst betont seinen Respekt vor Pfeiler´s Entscheidung. „Ganz persönlich sowie im Namen der gesamten Klagenfurter Sozialdemokratie spreche ich ihm unseren Dank für seinen Einsatz und seine Leidenschaft für die Stadt Klagenfurt und unsere Partei aus. Sei es als Stadtteilvorsitzender von Annabichl, als Gemeinderat, als Vizebürgermeister oder als Klubobmann der SPÖ Klagenfurt - in all seinen Funktionen und Ämter war er stets ein Garant für Verlässlichkeit und Kompetenz“, unterstreicht Kucher, der keine Zeit verlieren und die notwendigen Weichenstellungen unverzüglich stellen wird. Dazu werde es laut Kucher bereits kommende Woche eine Zukunftsklausur des Bezirksparteivorstandes geben.
Grüne
Nachbesetzung des Finanzreferates muss sorgsam getroffen werden! Gesundheit und alles Gute für Jürgen Pfeiler!
„Überraschend für uns kam das plötzliche politische Ausscheiden von Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler aus der Klagenfurter Stadtpolitik Politik“, so der Clubobmann und die Parteiobfrau der Klagenfurter Grünen.
Viele Jahre hat er das tagespolitische Geschehen in Klagenfurt mit gestaltet und zuletzt auch das große und wichtige Finanzresort verwaltet. „Eine große Aufgabe, die Erfahrung und Verantwortung – vor allem in der heutigen Zeit, wo es um die Klagenfurter Stadtfinanzen nicht zum Besten steht – verlangt“, so Philipp Smole.
„Politisch müssen jetzt Entscheidungen mit Umsicht getroffen werden!“
„Persönlich wünscht der Club der Grünen Gemeinderät*innen, Noch-Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler alles Gute und Gesundheit“, so Smole abschließend.
ÖVP
ÖVP Klagenfurt zum Rücktritt von Vbgm. Pfeiler
„Mit Bedauern haben wir vom Rücktritt von Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler erfahren. Er war über Jahrzehnte ein profunder Kenner der Klagenfurter Stadtpolitik, der viel zur positiven Entwicklung der Stadt beigetragen hat. Wir wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren privaten Lebensweg“, so Stadtrat Max Habenicht und Clubobfrau Julia Löschnig unisono.
„Was die Nachfolge betrifft, ist es gerade in finanziell herausfordernden Zeiten wie diesen besonders wichtig eine rasche und ordnungsgemäße Übergabe des Finanzreferats in kompetente Hände sicherzustellen“, so Löschnig. Aus der Erfahrung wissen wir, dass wir uns hier sicher auf Jürgen Pfeiler verlassen können.
NEOS
NEOS zum überraschenden Rücktritt von Stadtrat Jürgen Pfeiler
NEOS wünschen Jürgen Pfeiler persönliche alles Gute. Der Zeitpunkt des Rücktritts kommt für die Stadt sehr ungünstig. Die finanzielle Lage Klagenfurts ist prekär.
"Wenn es wirklich so ist, dass ausschließlich private Gründe dazu geführt haben, dann ist das so zu respektieren und Jürgen Pfeiler für seine Arbeit für Klagenfurt zu danken. Gesundheit und Familiäres geht immer vor - ohne Wenn und Aber. Für die Stadt Klagenfurt bedeutet der Rücktritt Pfeilers jedoch ein weiteres Problem. Zum Budget-Loch kommt jetzt nämlich noch eine Personallücke dazu", so NEOS-Klubobmann Janos Juvan.
Spätestens seit dem Rechnungsabschluss 2020 ist bekannt, das es um die Finanzen der Stadt sehr schlecht bestellt ist, das Budget für 2021 hat diesen Eindruck nochmals dramatisch verstärkt. Zudem haben die letzten Aktionen der Stadtregierung - Stichwort Hallenbad - nicht gerade dazu beigetragen, dass sich die Finanzlage von Klagenfurt auch nur ein bisschen verbessern kann.
In den letzten Tagen haben wir vermehrt Stimmen wahrgenommen, dass es im Rahmen der Budget-Erstellung für 2022, endgültig auch dem Ungläubigsten klar werden muss, dass der Stadt langsam das Geld ausgeht. Pfeiler war und ist eigentlich bekannt dafür, dass er diese Themen, zwar meist hinter verschlossener Tür, aber doch klar anspricht. Es wäre nur allzu verständlich, wenn Vizebürgermeister Pfeiler nach dem Finanzdesaster, das schon die Stadtregierung Scheider 1 verursacht hat, nun nicht jener Finanzreferent sein möchte, unter dem Klagenfurt endgültig in den finanziellen Bankrott rutscht.
"Speziell auf den Stadtparteichef Philipp Kucher kommt nun die erste echte Bewährungsprobe zu. Er muss Leadership beweisen - sowohl innerparteilich als auch innerhalb der Koalition - und hier so rasch wie möglich eine gute Lösung für die vakante Position finden, die nicht nur den Interessen der Partei entspricht, sondern auch dafür sorgt das Klagenfurt aus dem finanziellen Schlamassel herausgeführt werden kann", schließt Juvan.