Am Mittwoch sprachen Experten in der Veranstaltungshalle Lehrbauhof Kärnten zu den Themen Klimawandel, begrünte Gebäude und Fördermöglichkeiten. Die wichtigsten Schwerpunkte werden jetzt in einem Merkblatt zusammengefasst.
Die Landeshauptstadt setzt im Rahmen ihrer Smart City Strategie in den unterschiedlichsten Bereichen Maßnahmen für den Klimaschutz. Bauwerksbegrünungen spielen dabei künftig eine wichtige Rolle. Denn gerade Städte sind von den Folgen der steigenden Temperaturen besonders betroffen. Problemfelder wie Urban Heat Islands, versiegelte Flächen oder Überschwemmungen durch Starkregen stellen auch Klagenfurt vor neue Herausforderungen. Über Lösungsmöglichkeiten durch die Begrünung von Gebäuden aber auch die Kombination von Bauwerksbegrünung und PV-Anlagen tauschten sich am Mittwoch auf Einladung der Wirtschaftskammer Kärnten und der Abteilung Klima- und Umweltschutz ein Fachpublikum mit Experten aus. Die Veranstaltung wurde im Zuge des vom Bundesministerium für Klimaschutz im Programm „Stadt der Zukunft“ geförderten Forschungsprojekt „GREENsChOOLENERGY“ durchgeführt.
„Als zuständiger Referent für Klima, Umweltschutz, Energie und Wohnbau ist es mir ein besonderes Anliegen, dass vor allem städtische Wohnungen im Falle des Neubaus oder bei Sanierungen den Smart City Standards der Stadt Klagenfurt entsprechen und möglichst energieeffizient, nachhaltig und grün gestaltet werden. Die ersten städtischen Gebäude wurden bereits mit PV-Anlagen ausgestattet und es folgen die nächsten. Die Klagenfurter Dachstrom-Gesellschaft zielt darauf ab, möglichst alle stadteigenen Dächer zumindest mit PV-Anlagen auszurüsten. Wo die budgetäre und statische Möglichkeit besteht, sollen auch Begrünungen vorgenommen werden“, betonte Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar
Die Bandbreite an Vorteilen begrünter Gebäude reicht von positiven Auswirkungen auf das lokale Mikroklima und Retention von Regenwasser, über zusätzliche Isolation und Schutz des Gebäudes, bis hin zu wertvollen Habitatsfunktionen in der Stadt und weiteren nützlichen Synergien, wie etwa die Kombination mit PV-Anlagen zur Energieertragssteigerung. Mögliche Nachteile wie hohe Errichtungs- und Pflegekosten, zusätzliche Anforderungen an die Statik der Gebäude oder das Risiko von Feuchtigkeitsschäden, konnten von den Fachexperten widerlegt werden.
Die wichtigsten Schwerpunkte des Workshops werden jetzt in einem Merkblatt zusammengefasst. Dieses steht dann gemeinsam mit weiterem Infomaterial und den Präsentationsfolien der Vortragenden in den nächsten Tagen auf www.klagenfurt.at zum Download bereit.
Foto: StadtKommunikation/Helge Bauer