Das Renner-Institut lud zum Vortrag mit Diskussion zum Thema „Frieden im Nahen Osten?“
Moderiert und eingeleitet wurde der Abend von Univ.-Prof. Mag. Dr. Werner Wintersteiner, Leiter des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Wintersteiner beschrieb, warum uns hier der Frieden im Nahen Osten beschäftigen soll und uns der Frieden sehr wohl was angeht.
Der Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Eugen Freund, sprach über seine Begegnungen mit Bruno Kreisky und dem ehemaligen israelischen Außenminister Dr. Yossi Beilin 1977. Beide, Kreisky und Beilin, waren schon damals um den Frieden im Nahen Osten bemüht.
Dr. Yossi Beilin, ehemaliger israelischer Außenminister und Chefverhandler des Oslo-Friedensprozesses, hielt dann seinen Vortrag eben zum Thema „Frieden im Nahen Osten?“ Seiner Meinung nach ist die einzige Lösung für einen dauerhaften Frieden eine Zweistaatenlösung, eine Art Gemeinschaft mit souveränen Regierungen.
Die aktuelle Entwicklung, die Aufkündigung des Oslo-Abkommens durch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, sieht Beilin grundsätzlich positiv, weil, wie er meint, die Welt den Fiedensprozess schon aufgegeben hat und so vielleicht wieder Bewegung hineinkommt.
Im Vorfeld seines Vortrages besuchte Beilin mit dem Landesstellenleiter des Dr.-Karl-Renner-Instituts, Harry Koller, ein Flüchtlingsheim, um die Standpunkte und Sichtweise der Flüchtlinge kennenzulernen.
Der Vortrag fand in englischer Sprache statt.