Einmal im Jahr treffen sich Transporteure aus ganz Kärnten in Klagenfurt. Diesmal diskutieren sie mit Fachexperten und Politik über Herausforderungen und Hürden.
Diskussionen um Kabotage, Maut und Kollektivvertrag gab es in der Transportbranche bereits vor zehn Jahren. Aber heute ist die Liste der Sorgen um einige Punkte länger geworden. „Es ist eine herausfordernde Branche, die extrem den Konjunkturzyklen unterworfen ist“, weiß Jürgen Mandl, WK-Präsident, der diesmal bei der Fachgruppentagung des Kärntners Güterbeförderungsgewerbes dabei war.
Doch auch wenn es nicht immer einfach ist, davon lassen sich die Kärntner Transporteure nicht unterkriegen. Sie kämpfen weiter und blicken besseren Zeiten entgegen. „Schließlich steht ohne Transport die Wirtschaft still und das muss stärker ins Bewusstsein der Menschen“, finden Elisabeth Rothmüller-Jannach, WK-Obfrau der Sparte Verkehr und Transport sowie Bruno Urschitz, WK-Obmann der Fachgruppe Güterbeförderung. Zu Unrecht werden die Lkws als Stinker der Nation bezeichnet.
In den vergangenen Jahrzehnten haben die Betriebe sehr viel in umwelt- und lärmschonenden Technik investiert. Wie solche modernen Fahrzeuge aussehen und welchen Komfort sie bieten, konnten die Tagungsteilnehmer gleich vor Ort bei einer Fahrzeugpräsentation von Aichwalder, DAF Trucks und Kogler Krantechnik sehen. Passend dazu zeigten Aussteller Neuigkeiten auf dem Markt.
Diskussion und Wünsche an die Politik
Aufgrund welcher Hürden das Transportunternehmersein in Kärnten keinen Spaß mehr mache, diskutierten die Branchenvertreter mit Wirtschaftslandesrat Christian Benger, der Verständnis für die Anliegen der Transporteure zeigte. Eine flächendeckende Maut sei für ihn ein No-Go. Kärnten brauche nicht mehr Steuern, sondern mehr Betriebe.
Die Absolventen der Konzessionsprüfung haben die ersten Schritt in diese Richtung bereits unternommen. Sie erhielten ihre Diplome bei der Tagung und konnten gleich Expertentipps für die Maut neu, den Dieselpreis, moderne Fahrzeugtechnik und die geplanten Bautätigkeiten der Asfinag in Kärnten aus erster Hand mit nach Hause nehmen.
Neues vom Straßenbau
Die Asfinag möchte in den nächsten zwei Jahren das Parken und Rasten für Lkw-Fahrer in Kärnten verbessern und neue Stellplätze schaffen. Allerdings sei es nicht einfach Grundstücke dafür zu bekommen. Bei den Bautätigkeiten steht die Tunnelsicherheit im Fokus, nach dem Oswaldiberg- und Karwankentunnel ab Mai 2017 vor allem auch im Bereich der Pack.
Durch die Fachgruppentagung führte Martina Klementin. Im Anschluss an die Fachvorträgen konnten sich die Unternehmer nach dem Bieranstich miteinander austauschen und vernetzen. Die Fachgruppe dankt allen Partner und Sponsoren.
Fotos:Marion Lobitzer