Neue Organisation starten mit Aktionen gegen Alltagssexismus und Benachteiligung von Frauen anlässlich des Frauentags
Anlässlich der Gründung der Grünen Frauenorganisation Kärnten kündigt Landessprecherin Marion Mitsche, zur Vorsitzenden der Grünen Frauen Kärnten gewählt, an, künftig frauenpolitische Themen stärker präsent zu machen: „Schlagworte wie flexible Kinderbetreuung, gleichberechtigte Teilhabe und Einkommensschere werden wir nicht nur ansprechen, sondern ganz konkret tätig werden, wenn es darum geht, es Frauen zu ermöglichen, sich sowohl im Beruf als auch in der Familie gleich berechtigt einzubringen.“
Mitsche lädt Interessierte Frauen ein, sich zu Vernetzen: „Frauen sind nicht nur anders vernetzt als Männer, sie sind auch wesentlich schlechter vernetzt. Hier wollen die Grünen Frauen aktiven Frauen ein Betätigungsfeld bieten!“ Zweites wichtiges Betätigungsfeld soll die Bewusstseinsbildung sein – konkrete Aktionen und themenbezogene Veranstaltungen – wie die aktuelle Kampagne zum morgigen Frauentag #smashbacklash.
Die Grüne Frauensprecherin im Parlament, Berivan Aslan, betont anlässlich ihres Kärntenbesuchs im Rahmen des Frauentags, dass man in Österreich noch in 15 Jahren die gleichen Forderungen stellen werde wie vor 15 Jahren, wenn die Gleichberechtigung im bisher gewohnten Schneckentempo weiterschreite: „Wir fordern ein ganzes Bündel an sozioökonomischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Frauenarmut, struktureller Benachteiligung, Gewaltprävention und Schließen der Einkommensschere – bei letzterem ist Österreich eines der Schlusslichter Europas. Wir dürfen bei diesem Schneckentempo nicht länger zuschauen!“ Aslan fordert ein unabhängiges Frauenministerium zurück: „Frauenthemen sind Querschnittsthemen, die Gelder dazu gehören gebündelt und in ein eigenes Ministerium – nicht als Anhängsel irgendeinem anderen Ministerium zugeordnet.“
Ewa Dziedzic, Grüne Bundesrätin und Frauenrechtsaktivistin, erklärt die aktuell laufende Grüne Kampagne #smashbacklash: „Wir Frauen sind weltweit mit Rückschritten bei der Gleichberechtigung konfrontiert. Wer kennt nicht die frauenverachtenden Aussagen eines Donald Trump oder von polnischen Abgeordneten? In Ungarn ist ein „Backlash“ (Rückschritt) bei den Frauenrechten feststellbar – aber auch bei uns werden Alltagssexismen mehr, unter dem Schlagwort „Wahlfreiheit“ werden Kinderbetreuungsplätze eingespart, strukturelle psychische und physische Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor Thema. Wir Frauen müssen uns am morgigen Frauentag – und darüber hinaus – solidarisch zeigen, und auch Männer sind aufgefordert, sich im Sinne der Gleichberechtigung mit uns zu solidarisieren.“
Fotos: Krammer