Anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 70 Jahren, am 27. Jänner 1945, lud die Stadt Klagenfurt zu einer Gedenkfeier mit Zeitzeugen ins Künstlerhaus.
So reiste aus Dachau der Holocaust-Überlebende Zeitzeuge Ernst Grubeder an, oder Helga Pollak-Kinsky, die als 12-jährige nach Theresienstadt deportiert wurde. Helga Pollak-Kinsky überlebte die beiden Konzentrationslager Auschwitz und Flossenbürg und führte damals ein Tagebuch, das eine der Grundlagen für das Buch „Die Mädchen von Zimmer 28. Freundschaft, Hoffnung und Überleben in Theresienstadt“ war. Das Tagebuch wurde letztes Jahr als Buch herausgegeben. Die Herausgeberin des Buches, Hannelore Brenner-Wonschick, sprach bei der Matinee mit Helga Pollak-Kinsky über das Zustandekommen des Buches, aus dem Schüler der 7a und 7b Klasse des Lerchenfeldgymansiums Auszüge vorlasen.
Univ.Prof. Dr. Peter Gstettner, ihm wurde soeben erst für sein Engagement in der Erinnerungskultur die Goldene Medaille der Landeshauptstadt Klagenfurt verliehen, mahnte die jahrzehntelangen "Versäumnisse einer erinnerungslosen Gesellschaft" und zeigte sich berührt von der musikalischen Umrahmung der Matinee durch den Frauenchor Zenski zbor ROZ, der Wiegenlieder, welche man den Kindern - auch den toten Kindern, vorsang.