Aus Anlass des Jubiläums „80 Jahre Zweite Republik“ produzieren die ORF-Landesstudios eine neunteilige Dokumentationsreihe mit dem Titel „Unser Österreich“.
Am Dienstag wurde der Beitrag des Landesstudios Kärnten mit dem Titel „Kärnten – zweisprachig und vielfältig“ im kärnten.museum erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Erstausstrahlung erfolgt am Mittwoch, dem 14. Mai 2025, um 22.30 Uhr auf ORF 2.
Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser betonte bei der Vorpremiere, dass sich Kärnten im Herzen Europas etabliert habe und vom EU-Beitritt Sloweniens profitiere. Kärnten nutze seine geografische Lage im Schnittpunkt dreier Kulturkreise als Stärke und lebe gemeinsam mit den Nachbarregionen den europäischen Gedanken. Kaiser erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass Demokratie täglich neu erarbeitet werden müsse. In den letzten Jahren seien autoritäre Tendenzen wieder verstärkt spürbar geworden. Dabei würden demokratische Grundpfeiler wie die Gewaltenteilung nicht nur infrage gestellt, sondern auch gezielt geschwächt. Es sei Aufgabe aller, solchen Entwicklungen entschlossen entgegenzutreten.
Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste von Wolfgang Muchitsch, Direktor des kärnten.museums.
Im Mittelpunkt stehen die slowenischsprachigen Zwillingsschwestern Rosi Polesnig und Maria Wautsche, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Rinkenberg bei Bleiburg geboren wurden. Ausgehend von ihrer Lebensgeschichte werden zentrale Ereignisse der Kärntner Nachkriegsgeschichte beleuchtet. Dazu zählen das Kriegsende, der Staatsvertrag, der Ortstafelsturm, der Zerfall Jugoslawiens, der EU-Beitritt von Österreich und Slowenien sowie die Ortstafellösung.
Neben politischen Aspekten widmet sich die Dokumentation auch dem wirtschaftlichen Aufschwung Kärntens, insbesondere den Investitionen in Tourismus und Infrastruktur.
Fotos: Mein Klagenfurt