Mit Agilität und Freude durch das Leben tanzen: Frau in der Wirtschaft stellt die Unternehmerin Iris Huber von der Tanzschule Huber vor.
Wer früher auf dem gesellschaftlichen Parkett glänzen wollte, musste - adrett in Anzug, Krawatte oder Kleid - einen Tanzkurs absolvieren. Heute ist das anders. Tanzschulen sind längst keine biederen Erziehungsstätten mehr, sondern offene Begegnungsorte für Jung und Alt. Auch wenn sich Tänze, Kleidung und Etikette im Laufe der Zeit ändern, eines bleibt immer gleich: Eine Tanzschule ist ein wichtiges soziales Bindeglied der Gesellschaft. Bestes Beispiel dafür ist die Tanzschule Huber aus Villach.
Vom Ballett zur eigener Tanzschule
Schon 1968 gründeten Otto und Gertrude Huber in Villach eine Tanzschule. Ihre Tochter Iris lernte dadurch bereits ab dem vierten Lebensjahr mit Begeisterung in der Ballettschule ihrer Mutter tanzen. Aufgrund der großen Nachfrage expandierten die Eltern ab 1970 und regionale Niederlassungen in Spittal/Drau, Feldkirchen, Hermagor, Friesach, Althofen und Lienz/Osttirol entstanden. Iris Huber tanzte in die Fußstapfen ihrer Eltern und schloss 1997 die Bühnenreifeprüfung an der Volksoper Wien ab.
Tanzen nach russischer Schule
Es folgte die Diplomprüfung zur Ballettpädagogin und Balletttrainerin für klassisches Ballett nach der russischen Schule bei Prof. Karol Toth. Zu ihren vielen Erfolgen zählen ihre Tätigkeiten als Chefinstruktorin für Österreich, Star Dance Club International Luzern/Schweiz und den zweifachen Gewinn der österreichischen Hip-Hop Meisterschaft.
Huber gründet Tanzschule in Klagenfurt
1999 gründete Iris Huber eine eigene Tanzschule in Klagenfurt. Ein Jahr später wurde sie staatlich geprüfte Tanzlehrerin und anschließend diplomierte Tanzmeisterin. 2003 übernahm die Kärntnerin den elterlichen Betrieb. Es folgten zahlreiche Aufträge für diverse Shows, Theaterproduktionen und Filme. 2013 choreografierte Iris Huber sogar den Wiener Opernball. Mit ihrer Schwester Gabriele Attarian-Huber gründete sie 2017 eine weitere Tanzschule in Graz.
Tanzen bedeutet Gesundheit, Glück und WIR-Gefühl
„Meine Dienstleistung macht die Menschen fit für das gesellschaftliche Parkett, aber auch fit fürs Leben. Tanzen hält gesund, dass bestätigt auch die Wissenschaft. Es schult den Gleichgewichtssinn, die Koordination, hilft gegen Demenz, ist Gehirnjogging, lindert Symptome von Ängsten und Depressionen und trainiert das Einfühlungsvermögen“, berichtet Huber. Schwerpunkte legt Huber auf die Zielgruppe der Best Ager und das Thema Gesundheit. „Ältere Tanzbegeisterte nutzen unser Angebot dazu, lange fit zu bleiben und ihre Gesundheit durch die Bewegung im Tanz zu fördern. Tanzen macht glücklich und ist ein Ausdruck von Lebensfreude. Das WIR-Gefühl wird gestärkt und verbindet die Menschen - ob jung oder alt“, erzählt die Unternehmerin. Gleichzeitig lebt Iris Huber Innovation im Betrieb und übernimmt bewusst gesellschaftliche Verantwortung.
Kinder können mit drei Jahren mit dem Tanzen starten
Kinder ab dem dritten Lebensjahr können sich bei der Tanzschule Huber anmelden. Auch Menschen von 11 bis 14 und 15 bis 18 Jahre, sowie Hochzeitspaare, Paare ab 30 und 60plus-Paare sind herzlich willkommen in der Tanzschule Huber. „Unsere Kunden erreichen wir über Mundpropaganda, Instagram, Facebook, Zeitungswerbung und Schulausschreibungen. Mit kleinen Events und Kooperationen machen wir ebenfalls auf uns aufmerksam. Zweimal im Jahr veranstalten wir eine Ladies-Night mit Make-up, Frisurenberatung und Shopping,“ erzählt Huber. Laufend hält sie Ausschau nach neuen Angeboten und Kooperationen.
Bei Tanztrends immer auf dem neuesten Stand bleiben
„Als Inhaberin einer Tanzschule ist es notwendig schnell auf neue Trends aufmerksam zu werden und sie in das eigene Angebot einzubauen. Stetige Weiterbildung und intensives Training verlangen mir zwar viel ab, doch das nehme ich gerne in Kauf, weil ich meinen Kunden so immer das bestmögliche bieten sowie mit fundiertem Wissen und pädagogischem Know-how vorangehen kann“, erklärt Iris Huber ihre Motivation. „Ich bin alleine verantwortlich für das Unternehmen und stolz darauf, dass ich bis jetzt allen Herausforderungen gewachsen war. Durch das plötzliche Ableben meines Vaters und der Übernahme des elterlichen Betriebes musste ich schnell lernen. Herausfordernd ist immer wieder das Handling der verschiedenen Standorte“, zeigt sie sich als Kämpferin mit Durchhaltevermögen. Auch hat Huber ins Schwarze getroffen: Ihren Mann hat sie bei einem Krampuskränzchen kennengelernt. Wahrscheinlich imponierte ihr sein Tanzstil, hat er doch als Jugendlicher bei ihrem Vater tanzen gelernt.
WORDRAP:
Meine Stärken sind Ausdauer, Disziplin, Fleiß und niemals aufzugeben.
Zum Job-Ausgleich gehe ich sehr gerne mit meinem Mann gut und lecker essen.
Was ich in Zukunft noch gerne umsetzen möchte ist, jeden Moment zu genießen und bewusst zu erleben, um Kraft zu schöpfen und Energie zu tanken.
Erfolg bedeutet für mich meinen Kunden Spaß und Freude zu vermitteln und selbst Spaß an dem zu haben, was ich tue.
Als Kind wollte ich nur tanzen und meine Leidenschaft zum Beruf machen.
Mein persönliches Vorbild sind definitiv meine Eltern, die mit viel Engagement und Fleiß einen großartigen Betrieb aufgebaut haben. Sie haben mich stets in meinen Vorhaben unterstützt ohne mich einzuschränken.
Ich bin Unternehmerin geworden, weil ich schon immer selbständig arbeiten wollte.
Der größte berufliche Erfolg war das Einstudieren des Jungdamen und Jungherren Komitees des Wiener Opernballs.
Der größte private Erfolg war, meinen Mann zu treffen und ihn zu heiraten.
Was mich immer wieder fasziniert ist, wie viele Menschen es gibt, die das Tanzparkett scheuen und nicht wissen, wie viel Lebensfreude im Tanzen steckt.
Auf meinem Nachtisch liegen mein Handy und Schokolade.
Mich bringt aus der Balance, wenn jemand mein Chaos, in dem Ordnung steckt, in Ordnung bringen möchte.
Mein Motto lautet: Wenn man fällt, aufstehen, Krönchen richten und weitermachen.
Tanzschule Huber: www.tanzschule-huber.at
Foto: WKK/EL Media