Hildegard Weiss aus Himmelberg ist Unternehmerin des Monats

Klagenfurt, 5. November 2013 – Bei jedem Wetter, im schwierigen Gelände und unter strengen Auflagen: Die Mitarbeiter von Rundholztransportunternehmerin Hildegard Weiss aus Himmelberg sind wahre Helden der Wälder. Sie verladen direkt im Wald die Holzstämme auf den Lkw und bringen diese ins Sägewerk oder zum Bahnhof. Pro Tag werden rund 1000 Festmeter Holz bewegt, in der Hochsaison mehr. Jeder Lkw ist rund 260 Tage im Jahr ausgelastet. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter, die bereits Lkw gefahren sind, bevor sie zu uns kamen. Der Holztransport ist die Königsklasse, ein Fahrer muss sehr viel leisten“, sagt Weiss. Um das Management und die Kundenbetreuung kümmert sich Hildegard Weiss im Büro. Gemeinsam mit ihrem Partner Christian Friess hat sie mit 22 Jahren den Betrieb von ihrem Vater übernommen. „Es war vorbestimmt“, sagt die heute 34jährige Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern. Sie ist in den Familienbetrieb hineingewachsen und hat Freude an ihrer Arbeit gefunden. Obwohl es nicht immer leicht ist. „Es herrscht ein harter Wettbewerb, es wird um jeden Cent gefeilscht und uns stehen noch schwierige Jahre bevor“, sagt Weiss. Sie fühlt sich sozial verantwortlich für ihre Mitarbeiter und will die Arbeitsplätze in der Region halten. Für ihr Engagement wurde Hildegard Weiss von „Frau in der Wirtschaft“ als Unternehmerin des Monats November ausgezeichnet.

Sylvia Gstättner, WK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende, freut sich für die Unternehmerin und sagt: „Wir wollen mit dieser Auszeichnung Unternehmerinnen sichtbar machen, ihr Netzwerk stärken und anderen Frauen Mut machen.“ Sehr viele Betriebe in Kärnten könnten von der nächsten Generation übernommen werden, aber es fehlt an Nachfolgern. Dadurch gehen Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft verloren. „Hildegard Weiss ist ein Vorbild im Bereich der Betriebsübernahme und hat sich eine große Kompetenz im Holztransport angeeignet“, sagt Gstättner.

Wordrap von Hildegard Weiss: Erfolg bedeutet für mich ... beruflich die Anerkennung für erbrachte Leistung, privat Zeit für Familie und Freunde zu finden und diese, ohne einen Gedanken an die Arbeit zu verschwenden, zu genießen Eine Leistung, auf die ich besonders stolz bin, ist ... Familie und Unternehmen zu vereinen und den Betrieb im Sinne meines Vaters fortzuführen. Eine meiner Stärken ist ... nicht aufzugeben. Zum Job-Ausgleich mache ich ... Sport. Die größte Herausforderung in meiner Selbstständigkeit war … als mein Vater gestorben ist. Selbstständig waren wir erst von diesem Zeitpunkt an. Netzwerke finde ich ... im Beruflichen wie im Privaten sehr wichtig. Mein Motto lautet ... man bekommt im Leben nicht mehr aufgebürdet, als man tragen kann. Somit sollte man jede Hürde als Herausforderung sehen.

Fotos: kk