Die Fachärztin für Radiologie, Dr. Helga Reiterer, hat eine Unterschriftenaktion gestartet, die die ÖVP unterstützt. Die Petition liegt im ÖVP-Bürgerbüro St. Veit (Landstraße 14) auf. Setzten auch Sie ein Zeichen!
In Absprache mit der EU will unsere Bundesregierung, der Hauptverband und Gesundheitsminister Alois Stöger für Frauen ein neues Brustkrebs-Screening einführen. Nur die Mammographie, ohne freie Arztwahl, soll in Masseneinrichtungen durchgeführt werden.
Weniger Standorte: Österreichweit stehen derzeit 180 spezialisierte Ärzte für die Brustkrebsvorsorge zur Verfügung. Stögers Pläne sehen aber eine Reduzierung der Standorte für Brustkrebs-Scrennings auf mindestens eines pro Bundesland, insgesamt aber nur 20 vor. Das würde die Erreichbarkeit für viele Frauen extrem erschweren. Die freie Arztwahl würde damit ebenso entfallen.
Zweifelsfälle: Der Hauptverband plant, keine routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen bei Zweifelsfällen durchzuführen. Es soll nur eine Röntgenabklärung stattfinden, der Befund soll der Patientin dann per Post zugesendet werden. Das bedeutet, Frauen hätten keine Gelegenheit, mit einem Arzt persönlich zu sprechen. Auch der Tastbefund der Brust würde entfallen.
Altersgrenze: Das Kärntner Modell sieht zur Zeit regelmäßige Untersuchungen ab 40 Jahren vor. Im neuen System würde die Vorsorgeuntersuchung für Frauen unter 50 Jahren sowie Frauen über 70 Jahren abgeschafft! Für die restlichen Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren soll eine Mammographie alle zwei Jahre möglich sein.
Das bedeutet: Kein persönliches Arztgespräch, kein wichtiger Ultraschall und kein Tastbefund der Brust, für Frauen unter 50 Jahren wird die Brustkrebs-Früherkennungsmethode abgeschafft! Für Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr darf die Mammographie nur alle zwei Jahre durchgeführt werden und dazwischen wird die e-card gesperrt! Auf Frauen ab dem 70. Lebensjahr wird vergessen!
So werden über 700 Karzinome pro Jahr in Österreich nicht mehr erkannt, 600 Frauen werden jährlich zusätzlich an Brustkrebs sterben müssen und Hunderte Frauen bekommen zusätzlich eine Brustamputation.
Ärztekammer, Radiologen und Frauenorganisationen laufen bereits Sturm gegen diese „Verschlechterungs-Pläne“ des Gesundheitsministers. Auch die ÖVP Frauen haben sich im Nationalrat sowie im Bundesrat ganz deutlich dagegen ausgesprochen. Durch die Brustkrebsfrüherkennungs-untersuchungen konnte die Mortalitätsrate in den letzten Jahren um 30% abgesenkt werden, betont die Bundesobfrau der Österreichischen Frauenbewegung NR Dorothea Schittenhelm. „Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Vorsorge weiterhin umfangreich garantiert und auch ausgebaut wird.“ Ins selbe Horn stößt auch die Frauensprecherin der ÖVP Kärnten LAbg. Claudia Wolf-Schöffmann. Sie bezeichnet Stögers Pläne als „absoluten Rückschritt in der Gesundheitsversorgung“ und als „Sparen auf dem Rücken der Frauen“, obwohl völlig klar sein müsste, dass gerade die Prävention die Behandlungszahlen verringern kann. „Wir werden uns mit allen uns politisch zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Wehr setzen“, stellt die ÖVP-Abgeordnete klar.
Die Fachärztin für Radiologie, Dr. Helga Reiterer, hat eine Unterschriftenaktion gegen dieses Screening-Modell gestartet, die die ÖVP unterstützt. Die Petition liegt im ÖVP-Bürgerbüro St. Veit (Landstraße 14) auf. Setzten auch Sie ein Zeichen!