Ein hartnäckiger Fleck auf dem Boden, der sich auch nach dem zehnten Mal scheuern einfach nicht lösen will? Früher oder später hat jeder mit einem derartigen Problem zu kämpfen und Hochdruckreiniger sind die Antwort darauf. Fast alle Bereiche in Haus und Garten können effizient und schnell mit Wasser und Druck gereinigt werden: Fliesen, Terrassen, Auffahrten, sogar Autos. Beim Umgang mit so einem Gerät muss man nur ein paar Dinge beachten und schon geht es los.
Die Funktionsweise eines Hochdruckreinigers ist vergleichsweise einfach. Mittels einer integrierten Pumpe wird das benötigte Wasser unter Druck gebracht und in eine Reinigungsdüse oder einen Sprühkopf geleitet. Durch den Druck erlangt das Wasser beim Austritt aus der Düse eine sehr hohe Geschwindigkeit. Und genau diese Geschwindigkeit ermöglicht die Reinigung verschiedenster Oberflächen von Schmutz. In vielen Hochdruckreinigern gibt es außerdem Tanks für Reinigungsmittel, mit denen das verwendete Wasser für ein besseres Ergebnis versetzt wird. Optional verfügen einige Modelle außerdem über ein Heizmodul, das elektrisch oder mit Kraftstoff angetrieben wird, um Verunreinigungen noch effizienter zu entfernen.
Einsteigergeräte arbeiten im Schnitt mit etwa 100 bar und verbrauchen meist 400 Liter Wasser pro Stunde. Leistungsstärkere Geräte haben bis zu 200 bar und einen Wasserverbrauch von etwa 1.000 Litern in der Stunde. Höchstleistungsgeräte, die vor allem in der Industrie zum Einsatz kommen, liegen bei mehr als 2.000 bar. Damit werden Oberflächen bearbeitet oder Metall- und Steinplatten durchtrennt. Für den Hausgebrauch sind Reiniger-Modelle mit etwa 120 bar völlig ausreichend.
Vor allem am und rund um das Haus sind Hochdruckreiniger sehr praktisch: Es können Fassaden, Gehwege, Auffahrten, Dachrinnen oder Terrassen zuverlässig gesäubert werden. Witterungsrückstände, kleine Pflanzen auf Pflastersteinen oder an der Hauswand sind schnell entfernt. Aus geringem Abstand von maximal einem halben Meter und mit langsamen, gleichmäßigen Bewegungen werden die besten Ergebnisse erzielt. Es können übrigens auch Gartenmöbel aus Holz mit dem Hochdruckreingier bearbeitet werden. Wichtig ist dabei, sich nach der Maserung des Materials zu richten, um keine Schäden zu verursachen. Zudem ist die Reinigung von Gartenzäunen und -mauern, Steinwänden sowie Pools umsetzbar.
Für die Reinigung des Autos gilt: Etwa 30 cm Abstand zum Fahrzeug und einen flachen Strahl nutzen. Gerade der Winter ist wegen vieler Streumittel und feucht-kalter Luft sehr strapazierend für Fahrzeuge, weshalb regelmäßiges Putzen unterhalb und oberhalb ratsam ist. Auch für die Reinigung von Fahrrädern sind Hochdruckreingier geeignet.
Im Innenbereich sollte man Hochdruckreiniger nur da einsetzen, wo Feuchtigkeit keine Schäden hervorruft. Die Reinigung von stark verschmutzten Fliesen im Bad ist daher unbedenklich. Für alle anderen Räume sollte man besser auf einen Dampfreiniger zurückgreifen.
Es ist Vorsicht geboten bei der Nutzung eines Hochruckreinigers, da das schnell austretende Wasser bei Hautkontakt Verletzungen verursachen kann. Außerdem entsteht beim Gebrauch viel Sprühnebel, der sich auf anderen Oberflächen festsetzen und Feuchtigkeitsschäden hervorrufen kann. Für die Reinigung mit Hochdruckgeräten spricht vor allem die große Wasser- und Zeitersparnis im Vergleich zur Reinigung mit dem Wasserschlauch.
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