Wie ein landesweiter ÖGB-Test zeigt, müssen Familien im Vergleich zum Vorjahr allein für Lebensmittel 1.234,- Euro mehr ausgeben. Mit einer Aktionswoche demonstriert der ÖGB, dass Familien schon nach einem einzigen Einkauf die volle Wucht der Teuerung zu spüren bekommen. „Wir möchten aufzeigen, wie stark die Lebensmittelpreise gestiegen sind und dass das Leben für viele Menschen kaum mehr leistbar ist“, so Mario Rettl, Regionalvorsitzender des ÖGB Klagenfurt.
Die Aktionswoche gegen die Teuerung findet in ganz Österreich statt. Inhaltlicher Schwerpunkt dabei sind die enorm gestiegenen Lebensmittelpreise. Eine Familie mit zwei Kindern muss im Durchschnitt mit 1.234 Euro Mehrausgaben rechnen. Ausgestattet mit einer Einkaufsliste wurden Preise in ganz Österreich mit den Vorjahrespreisen verglichen.
Die enorme Teuerung ist vor allem für Arbeitnehmer:innen dramatisch, denn die Löhne hinken der Preisentwicklung hinterher. „Der Preis für Zucker zum Beispiel ist im Jahresvergleich um 82 Prozent gestiegen. Sonnenblumenöl ist um unglaubliche 125 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Für Tomatensauce zahlt man heute um 60 Prozent mehr und bei Reis haben wir eine Preissteigerung von über 54 Prozent“, führt Rettl nur einige Beispiele an. Das passiert aber nicht nur in Klagenfurt, in ganz Österreich stehen Menschen am Rande ihrer Existenz, während die Bundesregierung untätig zusieht. „Der ÖGB und seine Gewerkschaften fordern die Regierung auf, nicht weiter auf halbherzige Scheinmaßnahmen zu setzen, sondern mit sinnvollen Maßnahmen – wie das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel – die Teuerung zu stoppen“, fordert auch ÖGB Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov.
Foto: ÖGB Kärnten