Elvira Itzhaki lebt seit vielen Jahrzehnten in Israel - als 10-jähriges Mädchen musste sie aus Klagenfurt wegen des Nazi-Regimes flüchten. Noch heute besucht Itzhaki Schulen und erzählt von den Ereignissen in ihrer Kindheit - morgen, 20. September ist sie zu Gast in der WIMO in Klagenfurt.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz war es heute eine besondere Freude Elvira Itzhaki im Rathaus zu begrüßen. „Es ist eine so schöne Tradition, dass wir uns einmal im Jahr sehen, ihre Arbeit in den Schulen hat eine enorme Bedeutung für uns!“, bedankte sich die Stadtchefin bei der 92-jährigen Dame.
Sie kommt immer wieder gerne mit ihrer Familie nach Klagenfurt. Elvira Itzhaki flüchtete 1938 über die „Kinder-Jugend-Alijah“, eine jüdische Organisation, nach Tel-Aviv, wo sie auch heute noch lebt. Die Verbindung zu ihrer Geburtsstadt blieb - auch ihr Engagement in der Erinnerungskultur. Sie besucht bis heute Schulen, um dort über ihre Zeit im Nazi-Regime zu sprechen.
Morgen, 20. September, ist sie zu Gast in der WIMO und wird dort mit einer Klasse über ihre Vergangenheit sprechen.
„Die Schüler lernen natürlich viel aus den Geschichtsbüchern, haben sie aber ein Gesicht aus dieser Zeit vor sich, ist dasnoch einmal ganz etwas anderes“, weiß auch ihr Sohn Ron, der seine Mutter gemeinsam mit seiner Frau Daphne, seiner Schwester Liora und deren Tochter begleitet.
Neben dem Besuch in der WIMO und dem jüdischen Friedhof hat Elvira Itzhaki in Klagenfurt noch eine weitere, besondere Aufgabe: Sie wird mittels Wahlkarte ihre Stimme zur bevorstehenden Nationalratswahl abgeben - sie ist nämlich nach wie vor österreichische Staatsbürgerin!
Foto: StadtPresse/Glinik