Klagenfurt (LPD). Viel Bewegung gibt es am kommenden Wochenende im Rosental. Im Rahmen der Katastrophenschutzübung „Airplane Crash Karawanken 2019“ proben um die 700 Personen sowie erstmals auch Luftfahrzeuge aus Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien gemeinsam grenzüberschreitend für den Ernstfall.
Übungsannahme sind ein Flugzeugabsturz und ein Waldbrand. Für Medienvertreter gibt es aus Sicherheitsgründen ausschließlich begleitete Führungen zu ausgewählten Schauplätzen. Für alle diese Schauplätze sind Akkreditierungen und Anmeldungen notwendig. Am Samstag, 21. September, ist um 13.00 Uhr eine Pressekonferenz – mit Simultanübersetzung – von Katastrophenschutzlandesrat Daniel Fellner gemeinsam mit Vertretern aus Slowenien und Friaul-Julisch Venetien im Kulturhaus Feistritz im Rosental geplant. Am Hauptplatz präsentieren sich von 10.00 bis ca. 13.30 Uhr die teilnehmenden Organisationen den Journalisten und der Bevölkerung.
„Damit im Ernstfall jeder Handgriff und jede Entscheidung sitzt, was möglicherweise über Leben und Tod entscheidet, sind solche Übungen unabdingbar“, so Fellner. Hier könnten die Einsatzkräfte testen, wie die Zusammenarbeit am effizientesten gestaltet werden kann. „Nachdem (Natur-)Katastrophen keine Gemeinde- oder Landesgrenzen kennen, halte ich das Szenario für realistisch“, so Fellner. „Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels werden wir künftig vermehrt mit solchen Krisensituationen konfrontiert sein – darauf müssen wir uns vorbereiten.“
Organisiert wird die Übung vom Land Kärnten in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer und dem Kärntner Landesfeuerwehrverband. Aus Kärnten sind u.a. Fachleute aus der Landesverwaltung, die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land, die Gemeinde Feistritz im Rosental, Feuerwehren, die Polizei, das Bundesministerium für Inneres, das Bundesheer, das Rote Kreuz, die Ärztekammer für Kärnten, der Österreichische Bergrettungsdienst, die Österreichische Wasserrettung, die Österreichische Rettungshundebrigade sowie die Rettungshundestaffel und der Rettungsdienst des Samariterbundes beteiligt. Außerdem ist die Luftfahrtbehörde Austro Control eingebunden. Federführend seitens Sloweniens ist die im Verteidigungsministerium angesiedelte Abteilung für Zivilschutz und Katastrophenhilfe (Uprave Republike Slovenije za zaš?ito in reševanje), seitens Friaul-Julisch Venetiens der Zivilschutz (Protezione Civile Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia).
Aus der italienischen Region wird – und das ist eine Premiere – für die Übung ein Löschflugzeug erwartet. Dieses wird am Samstag in der Zeit von 10.00 bis 13.00 Uhr am Weissensee insgesamt dreimal im Flug Wasser entnehmen und dann Übungslöschflüge auf der Bärentaler Kotschna durchführen. Den Medien wird noch genau mitgeteilt, wann und wo am Weissensee die Wasserentnahme mitverfolgt werden kann. Zum Szenario der Löschflüge im Bärental können Hubschrauberflüge organisiert werden. Die beschränkten Plätze werden bevorzugt an Fotografen und Kameraleute vergeben. Eine Akkreditierung und Anmeldung bereits im Vorfeld sind dafür dringend notwendig. Wegen der Wetter- und Situationsabhängigkeit kann jedoch nicht garantiert werden, dass die Flüge stattfinden.
Zum ersten Mal wird im Zuge der „Airplane Crash Karawanken 2019“ außerdem eine gemeinsame Strahlenschutzübung der Österreichischen Polizei und des Strahlenschutzes des Landes Kärnten mit den slowenischen Behörden abgehalten. Ebenfalls zum ersten Mal üben die sogenannten DVI-Teams (=Disaster Victim Identification) Österreichs und Sloweniens zusammen. Sie sind für die Identifizierung der Opfer des angenommenen Flugzeugabsturzes verantwortlich.