Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Blatnik: 84% der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigung muss beseitigt werden
Die Teilzeitbeschäftigung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Demnach arbeiten in Österreich 942.000 Menschen, das sind 26% der unselbständig Beschäftigten, arbeiten in Teilzeit. Davon sind es 789.000 Frauen , die in Teilzeit erwerbstätig sind. Das sind 84% und dies ist die die klare Mehrheit.
Damit tragen Frauen auch in Masse die Nachteile dieser Beschäftigungsform, stellt die Landesvorsitzende der SPÖ-Frauen BRin Ana Blatnik fest und verweist auf eine Studie der Statistik Austria.
Ein Drittel aller teilzeitbeschäftigten Frauen verzichtet unfreiwillig wegen Kinderbetreuung oder der Pflege erwachsener Angehörigen, auf einen Vollzeitarbeitsplatz.
"Wir müssen Kinderbetreuungseinrichtungen, vor allem für die unter 3Jährigen ausbauen. Unser Ziel soll es sein, einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung einzuführen. Zusätzlich ist es notwendig, in Kinderbetreuungseinrichtungen mit weniger Schließtagen mit längeren und flexibleren Öffnungszeiten, die sich nach den Bedürfnissen der Eltern richten, zu investieren“, so Blatnik
Weiters stellt Blatnik fest, dass Teilzeitbeschäftigte, unabhängig von ihrer Ausbildung, auch in derselben beruflichen Position, weniger verdienen als Vollzeitbeschäftigte.
Wer Teilzeit arbeitet, hat nicht nur am Monatsende weniger auf dem Konto. Auch der Stundenlohn von Teilzeitbeschäftigten ist im Schnitt rund ein Viertel niedriger als bei Vollzeitbeschäftigten. Neben erhöhter Armutsgefährdung während der Teilzeitbeschäftigung führt das für die Betroffenen auch langfristig zu Einkommenseinbußen. Die künftigen Pensionen von Teilzeitbeschäftigten sind durch geringere Versicherungsbeiträge niedrig und so droht auch Altersarmut, stellt Blatnik fest.
„Diese Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigung muss beseitigt werden, damit Frauen, die den größten Teil dieser Beschäftigungsgruppe ausmachten, nicht noch stärker benachteiligt werden“, fordert Blatnik.
Blatnik unterstützt daher ausdrücklich das von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Sozialminister Rudolf Hundstorfer präsentierte 7 Punkte-Programm für faire Teilzeit:
1. Bessere Umstiegsmöglichkeiten in die Vollzeit: Teilzeitkräfte in einem Unternehmen sollen zuerst freie Vollzeitstellen angeboten bekommen.
2. Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Stunde
3. 1.500 Euro kollektivvertraglicher Mindestlohn in allen Branchen
4. Wandel der Arbeitszeitkultur: Statt vieler Überstunden, neue Vollzeitarbeitsplätze
5. Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag
6. Verstärkte Väterbeteiligung bei Kindererziehung z.B. durch einen bezahlten Papamonat in der Privatwirtschaft.
7. Öffentlicher Dienst als Vorbild was Entlohnung und Anrechnung von Elternkarenzen betrifft.
„Die SPÖ sorgt für Gerechtigkeit und kämpft für die Beseitigung von Benachteiligungen während sich andere für 12-Stunden-Arbeitstagen, unbezahlten Überstunden und späteren Pensionsantritt einsetzen. Deshalb ist es wichtig, dass am 29. September die SPÖ als stärkste politische Kraft und Werner Faymann als Bundeskanzler bestätigt wird“, so Blatnik abschließend.
Foto: kk