Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger: Tagung morgen, Dienstag, im Casineum Velden - "die Norm nicht mehr die Ausnahme"
Klagenfurt (LPD). Der Aktionstag über barrierefreies Bauen morgen, Dienstag, ab 13 Uhr im Casineum Velden, stößt bereits jetzt auf großes Interesse. "Das zeigt, dass behindertengerechtes Bauen nichts Exklusives mehr ist, sondern etwas Inklusives. Die Veranstaltung steht unter dem Titel 'Inklusiver Tourismus', was nichts anderes bedeutet, als dass die Lebens- und Wohnbedingungen so ausgestaltet sein sollten, dass jeder Mensch mit Beeinträchtigung sich so frei und ungehindert bewegen kann wie jeder andere", erklärte Sozialreferent LR Christian Ragger heute, Montag, bei einer Pressekonferenz im Rathaus Klagenfurt.
Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider und der Gleichstellungsbeirat der Landeshauptstadt sind Mitveranstalter der Tagung. Ragger und Scheider wiesen darauf hin, dass Barrierefreiheit auch für touristische Betriebe ein Qualitätszeichen sein sollte. "Wir sind dabei am Anfang einer Entwicklung, aber für eine Urlaubsregion wie Kärnten ist Barrierefreiheit eine Standortfrage, die an Bedeutung gewinnt. Tourismusbetriebe, welche hier überzeugende Konzepte anbieten können, können auf beachtliche Zuwächse verweisen", betonten beide.
Mitorganisator Georg Unterrainer, selbst Betroffener, ergänzte, dass die touristische Servicekette barrierefrei sein sollte: "Angefangen vom Zimmer und seiner Zugänglichkeit bis zum Transport vom Flughafen oder Bahnhof zum Hotel oder die Toilettenanlagen des Restaurants. Wir brauchen dabei durchgehende Konzepte."
Für Ragger als Sozial- und Wohnbaureferent gibt es eine Devise: "Barrierefreiheit sollte die Norm und nicht die Ausnahme sein." In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass auch die Wohnbauförderungsgelder nach diesem Prinzip verteilt werden. Gesellschaften, die behindertengerechte Wohnungen errichten, würden bei der Mittelverteilung den Vorzug bekommen. Weiters betonte Ragger, dass die Wohnbaugesellschaften Betroffene bei notwendigen behindertengerechten Wohnungsumbauten unterstützen: "Sie organisieren und erledigen auf Antrag die Bauarbeiten, bekommen auch eine Förderung des Landes, sodass die Mieter damit nicht mehr belastet sind."
Barrierefreiheit sei jedenfalls in seinen Referaten ein übergreifendes Ziel, so Ragger. Zu diesem Zweck hat die Landesabteilung Hochbau (Steuerungsgruppe für barrierefreies Planen und Bauen) eine Broschüre zum Thema Barrierefreiheit erstellt, die alle Architekten und Baufirmen über Grundsätze der Barrierefreiheit informiert. Abteilungsleiter Alter Kreiner wies darauf hin, dass Interessierte diese bei Wolfgang Paier (050 536 - 17096) anfordern bzw. im Internet unter http://www.wohn-bau.info/index.php/mid,18,Downloads abrufen können.
Das selbständige Wohnen von Menschen mit Assistenzbedarf unterstützen, ist für Ragger der Kernauftrag an die Sozialpolitik und den sozialen Wohnbau in den nächsten Jahren. "Wohnungen müssen barrierefrei gestaltet werden und der technische Fortschritt muss für Senioren und behinderte Menschen vermehrt genutzt werden. Barrierefreiheit dient nicht nur beeinträchtigten Menschen, sondern sie bedeute auch Komfort für alle", meint der Sozialreferent.
Sanierungsdarlehen der Wohnbauförderung würden bevorzugt für die behindertengerechte Adaptierung von bestehenden Wohnungen eingesetzt. "Entscheidend ist die bedürfnisgerechte Versorgung, d.h. die Betroffenen brauchen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie sie leben wollen. Aufgabe der Sozialverwaltung ist es, entsprechende Angebote zu kreieren", betont Ragger.
Foto: Büro LR Ragger