Scheider: "Auf Grund der heutigen medialen Berichterstattung zu der Überstundenauszahlung an den Chef der Klagenfurter Berufsfeuerwehr, Herbert Schifferl, sind einige Dinge klarzustellen."
Fakt ist: Die tatsächliche Summe, die an Herrn Schifferl in einem Zeitraum von über drei Jahren ausbezahlt wurde, beträgt 55.000 Euro brutto. Das entspricht einer Nettoauszahlung monatlich von 763 Euro.
„Fakt ist, dass bereits in der Vorperiode der Wunsch geäußert wurde, den Bewerberkreis zu erweitern. Dass sich auch jene für den Leitungsposten bei der Berufsfeuerwehr bewerben konnten, die die erforderliche Offiziersausbildung noch nicht haben. Dadurch ist diese Doppelbelastung für die Ausbildung in Graz und die Leitung entstanden.
Bereits am 4. Juli 2023 ist beschlossen worden, dass Stellvertreter Wolfgang Germ während der Zeit der Ausbildung von Herbert Schifferl, bis längstens Ende 2025, die Leitungsfunktion in der Berufsfeuerwehr übernimmt. Es wurde klar darauf hingewiesen, dass Herbert Schifferl sich auf die Ausbildung und nur auf die wesentlichsten Sachen als Abteilungsleiter zu konzentrieren hat.
Am 16. September 2024 wurde Bürgermeister Scheider von der Personalabteilung über die überbordende Stundenansammlungen in Kenntnis gesetzt. Der Bürgermeister hat daraufhin sofort durchgegriffen. „Ich habe just zu einem Termin geladen, bei dem auch Herr Schifferl anwesend war, und habe verfügt, dass von ihm ab sofort keine Überstunden mehr geleistet werden dürfen. Dies wurde auch schriftlich am 20. September per Dienstanweisung übermittelt“, erklärt Bürgermeister Scheider. „Außerdem habe ich noch einmal darauf hingewiesen, dass während der Ausbildung die Leitertätigkeiten an den Stellvertreter bzw. an die Offiziere zu übertragen sind.“ Branddirektor Schifferl wird außerdem für die Vorbereitungszeit auf die Prüfung Urlaub in Anspruch nehmen.
„Was die weiteren geleisteten Stunden betrifft, so habe ich ein restriktives Vorgehen angeordnet. Die Magistatsdirektion und die Personalabteilung haben diese rigoros zu prüfen“, so der Bürgermeister. Ein Ergebnis wird in den nächsten Tagen erwartet.
Der Bürgermeister führt des Weiteren an, dass aufgrund der budgetären Situation es absolut notwendig ist, dass jeder der befugt ist, ein Überstundenkontingent freizugeben, angewiesen wird, nur jene Überstunden freizugeben, die für den Betrieb absolut erforderlich sind.
Foto: Mein Klagenfurt