In diesen Bildungseinrichtungen bekommen 258 Kinder und Jugendliche eine kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung. Die Hilfsorganisation dankt im Namen der Erwachsenen von morgen.
Endlich wieder Lerncafé: Aida (10), die seit eineinhalb Jahren regelmäßig eines der neun Lerncafés der Caritas in Kärnten besucht, hat sich schon sehr auf den Schulbeginn gefreut, „weil ab dann mein Lerncafé wieder offen hat. Hier habe ich in Deutsch und Mathe sehr viel gelernt. Hier treffe ich meine Freund*innen, mit denen ich viel Spaß habe,“ sagt die Volksschülerin. Sie hat dank der Nachhilfe durch freiwillige Lernhelferinnen die dritte Klasse mit alles Einser abgeschlossen. Nicht alle Lerncafékinder haben so ein super Zeugnis, aber 99 (!) Prozent der Schüler*innen im Alter von sechs bis 15 Jahren, die in den Bildungseinrichtungen neben der gesunden Jause eine kostenlose Nachhilfe und Freizeitgestaltung bekommen, schafften den Aufstieg in die nächste Schulstufe.
Nachhaltige Investition
Die riesige Erfolgsquote freut auch die Privatstiftung Kärntner Sparkasse. Sie unterstützt die Lerncafés heuer mit 70.000 Euro. Vorstandsvorsitzender Dr. Johann Lintner sieht die Spende richtig eingesetzt: „Es ist wichtig, früh anzusetzen und in Bildung zu investieren. Der Schulerfolg der Kinder und Jugendlichen freut uns nicht nur sehr, sondern zeigt uns auch, dass sie auf dem richtigen Weg sind.“ Bildung lege den Grundstein für deren berufliche Zukunft und sei der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft. Lintner weiter: „Gut ausgebildete Arbeitskräfte sind in Zeiten eines eklatanten Fachkräftemangels mehr denn je gefragt.“
Faire Zukunftschance
Die Kärntner Sparkasse hat die Gemeinwohlorientierung schon in ihrer Gründungsurkunde 1835 festgeschrieben. Sie lässt ihr glücksstiftendes soziales Engagement dieses Jahr viele weitere Kinder aus armutsbetroffenen Familien beziehungsweise von Alleinerziehenden spüren, fördert sie doch auch die Schul(start)hilfe der Caritas mit 40.000 Euro. Die Vorstände der Privatstiftung Kärntner Sparkasse, Mag. Siegfried Huber und Mag. Hans Schönegger, begründen das so: „Kein Mädchen oder Junge darf von Bildung ausgeschlossen werden, nur weil sich seine Eltern die dringend benötigten Schulsachen, Schulkostenbeiträge und Ausflüge nicht leisten können. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen wollen wir dabei helfen, Kindern faire Zukunftschancen zu ermöglichen.“
Bildung als beste Armutsprävention
Caritasdirektor Mag. Ernst Sandriesser dankt der Privatstiftung Kärntner Sparkasse für das große Vertrauen und die großzügige Förderung, die der Caritas dabei hilft, „den Kindern und Jugendlichen Bildung zu ermöglichen“. Das sei besonders wichtig, weil eine gute Ausbildung und der Zugang zu dieser über ihre soziale und berufliche Entwicklung entscheiden würden. „Wer eine gute Ausbildung hat, steht auf eigenen Beinen. Deshalb ist Bildung die beste Armutsprävention, die beste Pensions- und Gesundheitsvorsorge und die beste Investition in die wirtschaftliche Zukunft eines Landes. Deshalb dürfen wir kein Kind zurücklassen“, so Sandriesser.
Lernhelferinnen und Lernhelfer gesucht
Die Caritas sucht für ihre Lerncafés noch freiwillige Lernhelferinnen und Lernhelfer insbesondere in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Wer Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen und etwa zwei Stunden am Nachmittag Zeit pro Woche bei freier Zeiteinteilung hat, melde sich via E-Mail: freiwillig@caritas-kaernten.at; Telefon: 0463/55 5 60-921. Auch Pflicht-Praktikanten sind herzlich willkommen.
Foto: Caritas/Dietmar Wajand