Der 112. Verkehrsausschuss des Österreichischen Städtebundes findet am 4. und 5. Oktober in Klagenfurt statt. Eröffnet wurde der Fachausschuss durch Verkehrsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann. Diskutiert und beraten werden aktuelle Themen: Langfristige Finanzierung des öffentlichen Verkehr, die aktuelle Novelle der Straßenverkehrsordnung und städtische Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.
Auf der Tagesordnung waren neben den Themen Klimaneutralität 2030, Dekarbonisierung und der Parkraumbewirtschaftung auch aktuelle Fördervorhaben des Bundes. Unter anderem wurde auch das „Klagenfurt Electric Bus Investment Project“ vorgestellt und die seit 1. Oktober neu bestimmte Verordnung von Fahrradstraßen mit den anwesenden Städten besprochen. Auch die aktuellen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Innenstädten wurden diskutiert.
„Es braucht gerade für Städte, die wie Klagenfurt den Sprung in Richtung ÖV-Ausbau wagen, eine Perspektive, wie sie diese Anstrengung finanziell bewältigen können. Wir brauchen dringend ein gewisses Maß an Planbarkeit. Die derzeitige ÖV-Finanzierung muss auf nachhaltig stabile Beine gestellt und mit ausreichenden finanziellen Mitteln und Anreizen für die Städte versehen werden. Nur dann kann gewährleistet werden, dass Städte sich drüber trauen, ihr ÖV-Angebot maßgeblich auszubauen und als „Gamechanger“ der Mobilitätswende auftreten zu können“, so Verkehrsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann.
Die Verkehrsexperten betonen, dass die geplante Mobilitätswende in Österreich nur dann gelingen kann, wenn alle Städte gemeinsam an diesem Ziel arbeiten. Für dieses brauchen die Landeshauptstädte vor allem langfristige finanzielle Unterstützung für die Umrüstung der Verkehrsflotten und den Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze.
Für den Leiter der Abteilung Straßenbau und Verkehr DI Alexander Sadila war dieser Verkehrsausschuss voraussichtlich der letzte in seiner aktuellen Position. DI Sadila ist seit Jahrzehnten eine Koryphäe in seinem Bereich und hat auch viele Jahre die Abteilung Straßenbau und Verkehr als Abteilungsleiter geführt. Sein enormes Wissen sowie seine Erfahrungen sind für die Stadt Klagenfurt von großer Bedeutung. Da der Ruhestand in Sicht ist bedankte sich Verkehrsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann in Anwesenheit der Teilnehmer für seine wichtige Arbeit für die Stadt.
Im Fokus der Landeshauptstadt stehen die Bereiche der Mobilität, die Weiterentwicklung von Mobilitätsknotenpunkte (Lakeside Science & Technology Park), der Weg zur Klimaneutralität sowie der Bereich der Dekarbonisierung. Mit den neuen Mobilitäts-, Verkehrs-, Energie- und Umwelttechnologien steht auch die Landeshauptstadt Klagenfurt referatsübergreifend im Mittelpunkt klimaneutraler zu werden.
Foto: Stadtkommunikation/Wajand