Seit der Besiegelung der Städtepartnerschaft zwischen Klagenfurt und Köln berichten vor allem die Kölner Medien negativ darüber. Bürgermeister Christian Scheider hat dazu klare Worte.
Vor mehr als einer Woche wurde die „privilegierte Partnerschaft“ zwischen der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee und der Stadt Köln geschlossen. Zwischen Klagenfurt und der Millionenstadt Köln besteht seit dem Jahr 2013 reger Kontakt. Die Abhaltung von Wirtschaftsdialogen in beiden Städten sowie die Austragung der Kölner Abende in Kärnten und Kärntner Tage in Köln trugen wesentlich zur Intensivierung gegenseitiger wirtschaftlicher Kontakte sowie zur Belebung des Tourismus bei.
„Kaum eine Städtepartnerschaft wurde bereits vor dem Zusammenkommen auf so einer Basis aufgebaut“, sagt Bürgermeister Christian Scheider. Köln ist für Klagenfurt von großer Bedeutung und von großem wirtschaftlichem Interesse. Aber auch Klagenfurt hat für die Millionenstadt einiges zu bieten. „Es geht nicht immer um die Einwohnerzahlen, sondern um die Drehscheibenfunktion. Köln hat großes Interesse an unseren sehr guten Kontakten im Alpen-Adria-Raum, wir können ihnen dahingehend Tür und Tor öffnen“, so Scheider.
Medial wird seit der Besiegelung der „privilegierten Partnerschaft“ vor allem in Köln negativ darüber berichtet – Bürgermeister Scheider wird in den Berichterstattungen und in sozialen Netzwerken persönlich angegriffen. Auch die Auflösung der Städtepartnerschaft wird von deutschen Oppositionsparteien verlangt. „Das offizielle Köln, welches unterzeichnungsberechtigt ist, steht voll und ganz zur Partnerschaft. Aber so, wie es leider in der Politik ist, gibt es auch in Köln Oppositionspolitiker, die politisches Kleingeld wechseln, nur um Wirbel hineinzubringen. Doch das politische Hickhack in Köln dient vor allen Dingen dazu, deren Oberbürgermeisterin zu schaden. Wir können und werden uns jedoch nicht in innerparteiliche Angelegenheiten der Stadt Köln einmischen“, stellt der Bürgermeister klar.
Und außerdem hält Scheider fest: „Mit politischen Zuordnungen meiner Person gegenüber sollte man sehr vorsichtig sein. Vor allen Dingen sollten Leute, die mich nicht näher kennen, sich nicht anmaßen, ein Urteil zu fällen. Als Bürgermeister kann ich mir zu Recht erwarten, dass man mich an meinen Leistungen misst. Ich war der erste Bürgermeister in Klagenfurt, der die Erinnerungskultur ins Leben gerufen hat. Stolpersteine wurden verlegt, eine jährliche Holocaust-Matinee ins Leben gerufen, der jüdische Friedhof generalsaniert und Vieles mehr. Ins extreme Eck lasse ich mich nicht rücken, schon gar nicht von politischen Hinterbänklern. Ich stehe zu meiner politischen Vergangenheit.“