Der Klimawandel in Österreich war gestern, Dienstag, Thema einer Enquete im Kärntner Landtag, bei der Präsident Reinhart Rohr unter anderen Klimaschutzreferentin LR.in Sara Schaar und den Landesrat Martin Gruber begrüßte. Moderatorin Martina Klementin führte durch das Programm, das auf Vorträgen von Christian Finger vom Klimabündnis Kärnten, Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin, Bernhard Rebernig, Präsident des Ökosozialen Forums Kärnten, sowie Stefan Moidl, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Windkraft Österreich-IGW, basierte.
Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar dankte in ihrem Eingangsstatement den Kärntner Klimarätinnen und Klimaräten Hans Brenner, Anna Jamritsch, Roland Heinz Peter und Franz Zlanabitnig für ihr Engagement im bundesweiten „Klimarat der Bürgerinnen und Bürger“. Auch die heute stattfindende Enquete sei zu einem großen Teil auf ihre Initiative zurückzuführen.
Schaar umriss die nun vorliegende Klimastudie für Kärnten, die auf wissenschaftlicher Basis klare Zielerreichungsszenarien, Empfehlungen und Erwartungen für die einzelnen Sektoren in Kärnten enthält: „Unser Ziel ist Klimaneutralität 2040 und der Weg dorthin erfordert gemeinschaftliche Entscheidungen und Beharrlichkeit in der Umsetzung. Wir kennen die größten Herausforderungen in Kärnten, welche im Verkehrs- und Gebäude-Bereich liegen“, so Schaar. „Vor allem in Hinblick auf die momentane Situation ist eine der wichtigsten kurzfristigen Maßnahmen die Steigerung der Energieeffizienz, also das Energiesparen – nicht nur im Strom-Bereich.“
Derzeit werden im Rahmen der Klima-Agenda Kärnten - gemeinsam mit allen Regierungsmitgliedern, den Sozialpartnern, NGOs und auch unter Einbeziehung der Empfehlungen der Kärntner Klimarätinnen und –räte - Maßnahmen-Pakete auf Basis der Klimastudie erarbeitet, die Teil einer Klimastrategie für Kärnten sein werden. „Diese Maßnahmen-Pakete sollen nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und langfristig wirken. Wir kennen unsere Hausaufgaben in Kärnten und stellen bereits seit Jahren die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft, wobei wir gleichzeitig auf den Schutz der Natur und Umwelt nicht vergessen“, so Schaar.
Unter dem Titel "Klimawandel und Energie - global und lokal" sprach Finger die Übernutzung der natürlichen Ressourcen unserer Welt und die Folgen daraus an. Die Herausforderungen, die der Klimawandel für den Katastrophenschutz und die Feuerwehren in Kärnten mit sich bringt, waren Thema des Referats von Robin. Die Katastrophenbewältigung werde immer mehr zur Hauptaufgabe der Kärntner Feuerwehren und die Belastung steige stetig. Über die Ökosoziale Marktwirtschaft als Weg aus der Klimakrise sprach Rebernig. Er mahnte: „Wir müssen CO2 jetzt einen Preis geben beziehungsweise die ökosozialen Folgekosten jetzt bereits einpreisen.“ Welchen Beitrag Windräder zum Klimschautz leisten können, erörterte Moidl.