SPÖ-Klubobmann Seiser: EU-Kommission sollte sich Entschlossenheit Kärntens beim Glyphosat-Verbot als Vorbild nehmen. Bundesregierung wird aufgefordert, Totalverbot von Glyphosat in Österreich umzusetzen.
„Im März 2019 hat Kärnten einmal mehr seine Vorreiter-Rolle unterstrichen: Mit dem Beschluss im Kärntner Landtag wurden wir die erste Region Europas, die das wahrscheinlich krebserregende Pflanzengift Glyphosat im privaten Haus- und Gartenbereich verboten hat. Schließlich geht es hier um die Gesundheit der Menschen. Es ist also gelinde gesagt erschreckend, dass die EU-Kommission offenbar eine Verlängerung der Zulassung für dieses wahrscheinlich krebserregende Unkrautvernichtungsmittel aussprechen will“, kritisiert heute SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser scharf.
„Aber noch erschreckender ist, dass diese geplante Verlängerung mit grünem Licht aus Österreich ausgesprochen wurde! Lediglich Luxemburg, Malta und Kroatien lehnten die Verlängerung ab. Frankreich, Deutschland und Slowenien enthielten sich. Die Österreichische Bundesregierung macht wieder einmal deutlich, dass ihr die Profite der Konzerne wichtiger sind, als das Wohl der Österreicherinnen und Österreicher“, so Seiser.
„Fakt ist: Was auf unseren Feldern landet, landet auch auf unseren Tellern. Wir werden darum in der morgigen Landtagssitzung einen Dringlichkeitsantrag einbringen, mit dem wir Landwirtschaftsminister Totschnig und Umweltministerin Gewessler auffordern, endlich ein Totalverbot von Glyphosat umzusetzen. Hier erwarten wir uns auch die Unterstützung der Kärntner Nationalratsabgeordneten sämtlicher Parteien. Olga Voglauer könnte das Thema doch im Grünen Nationalratsklub besprechen? Angeblich erinnern sich manche dort noch daran, dass man in grüner Vorzeit als Partei für Bio und gesunde Lebensmittel angetreten ist“, so Seiser abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt