Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Öffnung von Kasernen und raschere Wohnungsbewilligungen vom Land gefordert
Wolfgang Leitner, Grünen-Stadtrat von Althofen, kritisiert: „Die Stadtgemeinde tut ihr Möglichstes, um die Menschen aus dem Zeltlager Krumfelden in festen Behausungen unterzubringen. Die humanitäre Lage im Camp ist prekär, auch wenn alle ihr Bestes geben – es ist und bleibt ein erzwungener Campingaufenthalt in Kälte, Schlamm und Regen für eine Hundertschaft Menschen, darunter viele Kinder. Angesichts dessen, dass die Container voraussichtlich erst im November bezugsfertig werden, appelliere ich an die Verantwortlichen des Landes, bei der Bewilligung von festen Unterkünften schneller vorzugehen. Es kann in so einer Notlage nicht sein, dass man für Wohnungen, die leer stehen, Wochen nach der Besichtigung noch immer kein OK hat. Abgesehen davon, dass Container jedenfalls nur eine Notlösung sein sollten, ist es auch kostengünstiger, die Flüchtlinge in bereits bestehenden Wohnungen unterzubringen statt teuer neue Container zu bauen.“
„Wer von uns würde momentan freiwillig zelten?“, unterstützt die Landessprecherin der Grünen, Marion Mitsche, Leitners Forderungen, „das Campieren ist jenen Menschen, die um Anerkennung als Konventionsflüchtlinge angesucht haben, trotz Radiatoren derzeit nicht mehr zuzumuten.“ Zum wiederholten Mal fordert Mitsche den Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser auf, sein Versprechen einzulösen, wonach er im Herbst Kasernen für Flüchtlinge öffnen werde, wenn nicht genügend feste Plätze zur Verfügung stünden.
Leitner beginnt ab morgen mit Deutschkursen in Krumfelden: „Nachdem sich mehrere andere zwar öffentlich damit gebrüstet haben, Deutschkurse zu initiieren, aber außer Zeitungsberichten nie etwas geschehen ist, starte ich nun mit Freiwilligen aus der Gemeinde. Deutschkenntnisse sind Grundbedingung für Integration.“
Foto: Mein Klagenfurt/Symbolbild