Presseaussendung von: Kärntner Schreiberlinge
Mit der 1. Lesung im raj konnten die Kärntner Schreiberlinge einen sehr gelungenen Abend verzeichnen. Es herrschte überraschend guter Zuspruch, obwohl er das erste Mal stattfand. Die BesucherInnen sprachen von einer großen Vielfalt der Gedichte und Geschichten, von netten Erzählungen über wortgewaltige Gedichte und experimentellen bis kafkaesken Kurzgeschichten.
Monika Grill beeindruckte mit ihrer, von einem kleinen Sprechchor begleiteten, Kärntner Wurscht und dem von Walgesängen untermalten Text Unsere ewige Sehnsucht. Heinz Zitta nahm seine Hörer überaus humorvoll mit auf eine Pyjama-Party an der Grenze und in das Gulda-Konzert Das Wohltemperierte Konzert beim Viktringer Musikforum, das weit anders verlief als erwartet. Marianne Fischer grüßte Herrn Rilke für seinen Wanderweg in Duino und stellte fest, dass Fliegen auch eine Leich sein können.
Bei Karin Ch. Taferner stand ein Mann auf einer Brücke und breitete die Arme der Sonne entgegen, bevor einen Schritt nach vorne machte. Weiters erinnerte sie sich an frühere Zeiten mit ihren Opa. Anna Maria Lippitz ließ die Hexe Wischiwaschi und den Sternenbeißer in einem Parkhaus einfliegen und brachte einen Schuh in Verbindung mit einer vermissten Frau.
Ein wunderschöner Tag auf einer Wiese fand bei Marlies Karner-Taxer eine völlig unerwartete Wende, und in ihrem Gedicht Ach habt mich doch gern! beschrieb sie, dass sie genug hat von all dem Lärm. Bei Susanne Wiedergut hatte die blaue Baumwollsocke ein Loch und dann musste sie mit dem Laptop Aufi auf die Alm.
Sowohl die Autorinnen als auch der Autor waren mit diesem Abend sehr zufrieden, die Organisation war abgerundet und alles hatte geklappt. Begeistert waren aber alle von den Saxophon-Melodien von Walter Huss. Nach der Lesung wurde noch lange verweilt und geplauscht und Informationen wurden ausgetauscht. Der einheitliche Tenor war, dass diese Veranstaltung unbedingt wieder stattfinden sollte.
Foto: Gernot Stadler/kk