Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
LR Prettner: Kärnten bei Thema Feinstaub auf gutem Weg – Weitere Maßnahmen müssen dennoch umgesetzt werden
In einer Pressekonferenz stellte heute, Montag, Kärntens Energie- und Umweltreferentin Landesrätin Beate Prettner gemeinsam mit Abteilungsvorstand Harald Tschabuschnig und Michael Verderber, Landesinnungsmeister der Kärntner Rauchfangkehrer, den Luftgütebericht für das Jahr 2010 sowie die neue Broschüre „Kärntner Holz Heizfibel“ vor. „Insgesamt zeigt uns der Jahresbericht für das Jahr 2010, dass wir in Kärnten die Verbesserung der Luftgütesituation betreffend auf einem guten Weg sind. Die bereits gesetzten Maßnahmen greifen und schaffen kontinuierliche Verbesserungen“, zog Prettner ein Resümee. Doch sei anhand des Berichtes auch klar ausgewiesen, dass die zwei Hauptproblemverursacher bei der Belastung durch Feinstaub der Hausbrand und der Verkehr sind. Besonders betroffen vom Feinstaubproblem sind der Großraum Klagenfurt und das Lavanttal. „Insgesamt befindet sich Kärnten und die ausgewiesenen Sanierungsgebiete auf Grund der Meteorologie in einer Ausnahmesituation“, machte Tschabuschnig darauf aufmerksam, dass Überschreitungstage in Kärnten meist maßgeblich von der Wetterlage abhängig sind. „Dennoch werden wir im heurigen Jahr keine Strafzahlungen auf Grund von Überschreitungstagen zu leisten haben“, beruhigte Prettner.
Die bereits vorliegenden Maßnahmenkataloge für die ausgewiesenen Sanierungsgebiete sollen nun in Kooperation mit den Gemeinden weiter umgesetzt werden, kündigte Prettner ihre Teilnahme an den jeweiligen Umweltausschüssen an, wo eine weitere Forcierung der Maßnahmen fixiert werden soll. Für Klagenfurt erachtet die Landesrätin besonders die Umsetzung eines neuen Ampelsystems für wichtig, das den Verkehr flüssiger gestalten soll. „Zudem müssen bereits gesetzte Maßnahmen auch exekutiert werden. Dabei spreche ich vor allem die Sperre der Burggasse in Klagenfurt an, die derzeit von der Bevölkerung eher mäßig beachtet wird“, regt Prettner an in diesem Zusammenhang eingenommene Strafgelder zweckgewidmet für weitere Maßnahmen im Kampf gegen den Feinstaub einzusetzen. Zudem habe die Stadt Klagenfurt mit den beiden Park and Ride Systemen ein vorausschauendes Konzept für PendlerInnen bereit gestellt, meint Prettner. „Was ich als kontraproduktiv erachte ist dass diese Angebote jetzt mit der Einhebung von Gebühren konterkariert werden. Dieses Angebot muss meiner Meinung kostenlos zur Verfügung stehen, dann wird es auch wieder gut angenommen werden, so wie es zu Beginn der Fall war“, schlägt Prettner vor.
Der im Frühjahr dieses Jahres abgehaltene Feinstaubgipfel habe bereits Erfolge gezeigt. So wurde beispielsweise für Wolfsberg eine Sonderförderung ausgeschüttet, was den Heizungstausch betrifft. „Das ist sicherlich ein guter Schritt in die richtige Richtung, aber derartige Sonderförderungen müssen dann auch für alle Sanierungsgebiete, also auch für den Klagenfurter Raum gelten“, fordert Prettner. Der Hausbrand zähle nach wie vor neben dem Verkehr zu den zwei Hauptfeinstaubverursachern, weshalb Prettner jetzt, kurz vor Beginn der Heizsaison die neue „Kärntner Holz Heizfibel“ publiziert hat. „Einfache Tipps und Tricks, die bei dem richtigen Einschlichten von Heizmaterialen bis zur Klärung der Fragen welches Heizmaterial am besten geeignet ist und wie dies am besten gelagert wird, werden in der neuen Broschüre behandelt“, so Prettner. Verderber veranschaulichte anhand praktischer Beispiele, wie leicht jeder und jede einen Beitrag leisten kann, die Umwelt nachhaltig zu schonen. „Alleine durch regelmäßige Reinigung der Heizungsanlage können nicht nur Schadstoffe, sondern auch Heizkosten gespart werden“, machte Verderber aufmerksam, dass schon eine 2 cm dicke Rußschicht in der Anlage eine Erhöhung des Energieverbrauchs um 6 Prozent bedeutet.
Die „Kärntner Holz Heizfibel“ wird in allen Gemeinden, beim Amt der Kärntner Landesregierung sowie bei der Innung der Rauchfangkehrer für Kärnten auf liegen.
Download:Kärntner Holz Heizfibel
Foto: Büro LRin Prettner