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Rund 39.000 Kärntnerinnen und Kärntner leiden Experten zufolge an psychischen Erkrankungen. Den heutigen internationalen Tag der seelischen Gesundheit nimmt Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser zum Anlass, auf diese Thematik hinzuweisen und auf die in seinem Auftrag erarbeiteten Unterstützungs- und Hilfsangebote aufmerksam zu machen.

„Alltagsbelastungen wie zwischenmenschliche Probleme, Isolation aber auch wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten belasten unsere Psyche. Nehmen diese Belastungen überhand, ist die Wahrscheinlichkeit einer physischen oder psychischen Erkrankung sehr groß“, erklärt Kaiser. Um dem entgegenzuwirken wurde auf sein Initiative gemeinsam mit dem Gesundheitsland Kärnten ein Pilotprojekt im Bereich der psychosozialen Gesundheitsförderung gestartet. Das Projekt „Wir fühlen uns wohl! Seelisches Wohlbefinden in Gesunden Gemeinden“ fand über ein Jahr lang in 25 „Gesunden Gemeinden“ bis einschließlich April 2011 statt. Ziel war es unter anderem, die Kärntner Bevölkerung für ihr seelisches Wohlbefinden zu sensibilisieren und sie zu einem verbesserten Lebensstil in Hinblick auf Stressmanagement oder Lebensgenusserziehung zu animieren. Dies wurde über verschiedene Vortragsreihen, Workshops und Kursreihen erreicht, die unter anderem Möglichkeiten der Stressbewältigung, oder mehrstündige Kurse für Entspannungstechniken und Meditation zum Inhalt hatten.

„Die Gemeindeveranstaltungen erfreuten sich größter Beliebtheit und wurden von rund 800 Personen besucht“, bilanziert Kaiser. Auch 117 Schüler nahmen aktiv an den Workshops zu den Themen „Glück“ und „konfliktfreie Kommunikation“ teil. „Aufgrund der Rückmeldungen und durch die gegebenen Handlungsempfehlungen, die aus den Evaluationsergebnissen resultieren, werden ab sofort alle Maßnahmen, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurden, auch nachhaltig für „Gesunde Gemeinden“ angeboten“, erklärt Kaiser.

Neu ist eine Kooperation des Vereines Gesundheitsland Kärnten und der Landwirtschaftskammer Kärnten, die den Landwirten Unterstützung im Bereich des seelischen Wohlbefindens anbietet. „Mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“, das noch heuer starten wird, und den vielen Angeboten rund um das seelische Wohlbefinden bieten wir zeitgemäße Hilfe und Unterstützung im psychosozialen Bereich für unsere Kärntner Bauern an“, gibt Kaiser bekannt. Damit sollen psychosoziale Gesundheitsförderung und Prävention zur Verfügung stehen und in schwierigen Lebenssituationen zur Findung von Lösungsansätzen in Problemsituationen beitragen. „Die bäuerlichen Familien sollen dafür sensibilisiert werden, dass die Seele und das psychische Wohlbefinden Bereiche sind, die im alltäglichen Leben neben der Arbeit Aufmerksamkeit und Pflege brauchen“, fasst Kaiser eine der Kernaufgaben des Projektes „Lebensqualität Bauernhof zusammen.

„Es ist mir ein großes Anliegen im Rahmen meiner Funktion als Gesundheitsreferent die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit des seelischen Wohlbefindens der Kärntner Bevölkerung zu richten. Depressionen sind real und allgegenwärtig. Wir sollten und werden gemeinsam vorbeugend dagegen vorgehen!“

Info:
Negativer Stress ist laut Weltgesundheitsorganisation WHO die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts. Depressionen - derzeit weltweit an vierter Stelle der häufigsten Krankheitsursachen – sollen bis zum Jahr 2020 die nach Herz-Kreislauferkrankungen am weitesten verbreiteten gesundheitlichen Beeinträchtigungen sein.

Der Welttag der seelischen Gesundheit wurde 1992 durch die World Federation for Mental Health mit mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen.

Mehr Informationen über die Angebote des Gesundheitslandes Kärnten auch im Bereich der seelischen Gesundheit gibt es unter www.gesundheitsland.at

Foto: Büro LHStv. Peter Kaiser

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