Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler bei Eröffnung der 49. Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde - 250 Referenten informieren 600 Kongressteilenehmer
Klagenfurt (LPD). Im Villacher Congress Center findet derzeit bis einschließlich Samstag der größte medizinische Kongress des Jahres in Kärnten, die 49. Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, statt. Eröffnet wurde sie Mittwoch am Abend durch Landeshauptmann Gerhard Dörfler, Kongressleiter Univ. Prof. Primarius Robert Birnbacher, Univ. Prof. Prim. Klaus Schmitt und Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler betonte gegenüber den Kongressteilnehmern, dass er in seinen Grußworten "Gedanken, die etwas anders sind", thematisieren wolle. Er verwies dabei auf zunehmende Wohlstandsstrukturen, die auch die Kinder- und Jugendgesundheit betreffen würde. "Wir können viel behandeln, doch es gehören auch die Fehlentwicklungen, wie beispielsweise die fehlende Zeit für Kinder, aufgezeigt", sagte er. Die Zeit, die man habe, sollte man Kindern und der Familie schenken. "Wir schenken uns viel zu wenig Zeit". Alle sind gefordert, würdige Rahmenbedingungen für Kinder zu schaffen", betonte der Kinderbetreuungsreferent.
Dörfler erinnerte daran, dass früher in Dörfern der Hauptplatz der Spielplatz für alle Kinder gewesen sei. "Heute werden unsere Kinder überfordert und erleiden seelische Krankheiten. Bereits im Kleinkindalter dominieren bereits die Spiele und die Medienwelt und bei Maturabällen erlebe man Orgien des Besaufens", nannte er Beispiele. Manche Verirrungen der Wohlstandsgesellschaft seien schonungslos zu diskutieren. Birnbacher und Primarius Wilhelm Kaulfersch von der Kinderabteilung des Klinikum Klagenfurt dankte er für ihren Einsatz. "Sie setzen Leitlinien in der Kinderheilkunde in Kärnten".
Birnbacher beleuchtete das Motto der Tagung "Pädiatrie quo vadis". "Es soll die Herausforderungen unterstreichen, welche auf unser großes Fachgebiet in den nächsten Jahren zukommt. Der Primarius ließ mit dem Satz aufhorchen: "Eltern haben immer weniger Zeit für ihre Kinder, gehen aber bei Problemen schnell zum Kinderarzt und erhoffen eine schnelle Heilung".
Schmitt, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde, thematisierte den neuen Gesundheitsplan des Gesundheitsministeriums und forderte seine Kolleginnen und Kollegen auf, an einzelnen Planzielen intensiv zu arbeiten und sich über das Maß hinaus mit den Jugendlichen auseinanderzusetzen.
Bürgermeister Manzenreiter hob die Vorzüge Villachs als weltoffene und liberale Kongressstadt hervor.
Für die künstlerische Eröffnungsdarbietung sorgten die "idance company" und Peter Turrini.
Foto: LPD/Bodner