Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
"Zeit ist mehr als reif: Platz machen für Frauen!"
Klagenfurt (27.10.11) – In der heutigen Landtagssitzung bringen die Grünen einen Antrag zur Anhebung des Frauenanteils in den Aufsichtsorganen aller ausgegliederten Rechtsträger und deren Tochtergesellschaften ein. Auch bei Gesellschaften, an denen das Land Kärnten Beteiligungen hält, soll das Gesetz wirksam werden: „Wir fordern mindestens 40% Frauen in den Aufsichtsorganen bis spätestens 2014. Bei Nichterfüllung der Quotenregelung können auch Sanktionen vorgesehen sein“ führt Grünen-Abgeordnete Dr. Barbara Lesjak aus.
Da die im „Corporate Governance Kodex“ verankerte Selbstverpflichtung zur Berücksichtigung der Vertretung beider Geschlechter in den Aufsichtsorganen keine signifikanten Änderungen bei den Kärntner Landesunternehmen mit sich gebracht hat, ist es auch laut Grünen-Landessprecher Rolf Holub an der Zeit, gesetzlich einzugreifen: „Mit einer entsprechenden Regelung können gesellschaftliche Benachteiligungen abgebaut werden, ein höherer Anteil von Frauen in den Führungsetagen der Landesunternehmen ist schon allein auf Grund des demografischen Wandels ein Gebot der Stunde. Wenn man sich darüber hinaus ansieht, was in letzter Zeit in der Landesholding oder der KABEG passiert ist, wäre eine Neuaufstellung mit Berücksichtigung auf Frauen wohl ein richtiger Schritt. In Norwegen etwa hat sich gezeigt, dass ein höherer Frauenanteil in den Aufsichtsräten zu einer Verbesserung der Unternehmenskontrolle geführt hat. Dies würde der Landesholding auch gut zu Gesicht stehen“ so Holub.
„Die Zeit ist mehr als reif dafür, dass endlich die besten Köpfe in den Aufsichtsräten sitzen und nicht die am besten vernetzten Männer. Das Land sollte mit gutem Beispiel vorangehen und endlich aktiv Frauenförderung betreiben. Kärnten liegt bei der Gleichstellung von Frauen und Männern noch immer im Hintertreffen. Schluss damit, das Land soll einen ersten Schritt zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Führungspositionen machen!“ appelliert Lesjak abschließend.
Foto: Grüne Kärnten