Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Landeshauptmann und LR Ragger im Gespräch mit Vertretern der Bauwirtschaft - Konkrete Maßnahmen werden gemeinsam erarbeitet
Klagenfurt (LPD). Landeshauptmann Gerhard Dörfler forderte heute, Mittwoch, in einem Gespräch mit Vertretern der heimischen Bauwirtschaft dazu auf, alle Baupotentiale - vom Straßen-, über den Kanal-, Betriebsstätten-, Wohnbau bis zu Wasserwirtschaft - zu eruieren, um so rasch als möglich, realisierbare Projekte umsetzen zu können. Der Landeshauptmann und auch Wohnbaureferent Landesrat Christian Ragger waren der Einladung - von Vertretern um Alpine-Chef Fritz Schabkar - in die Kärntner Hauptniederlassung der Alpine in Klagenfurt gefolgt.
Schabkar, Horst Anhell (Cemex), Bauinnungsmeister Stefan Hasse, Gerold Neuper (Dolomit Eberstein) und Peter Schwei (Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke) informierten über die starken Umsatzrückgänge infolge der Wirtschaftskrise und äußerten ihre Sorgen über weitere Einbrüche und steigende Arbeitslosigkeit. Besonders im Tiefbau sei die Situation dramatisch, wurde gesagt.
"Eure Sorgen sind auch meine Sorgen", stellte der Landeshauptmann klar und wies auf die große Baudynamik hin, die es wegen der vielen und großen Projekte, vom Autobahnausbau über die Jörg-Haider-Brücke bis zur Bahnhofsoffensive, gegeben. Wichtige Vorhaben wie die Umfahrungen Völkermarkt, St. Leonhard und Greifenburg seien auf Schiene. Besonders schlimm sei die Streichung bzw. Verschiebung der Mittel in der Höhe von 594 Mio. Euro im ÖBB-Rahmenplan 2009 bis 1014, was voll zu Lasten der Koralmbahn gehe, erneuerte Dörfler seine Kritik an der Bundesregierung bzw. an der zuständigen Bundesministerin Bures. In Brüssel habe er vor wenigen Tagen massives Lobbying betrieben, um durch die EU-Mitfinanzierung das Projekt Koralmbahn voranzutreiben, informierte Dörfler.
Von den Bauwirtschaftsvertretern erwarte er sich aber auch, dass sie ihre Interessen in der Öffentlichkeit erklären und den damit verbundenen Beschäftigungseffekt darstellen. Hier sei mehr klare Unterstützung für Bauprojekte notwendig, wie etwa für die S 37 zwischen Klagenfurt und St. Veit, sagte Dörfler. Weiters forderte er, dass von Seiten der Bundespolitik nicht nur Banken geholfen werde, sondern auch der Bauwirtschaft. "Es braucht ein Bauwirtschaftspaket, nicht nur ein Bankenrettungspaket". Nun seien alle Budgets angespannt und man müsse, alle Bereiche nach Baupotentialen sichten, um dann rasch baureife Projekte aufzustellen, so Dörfler.
Er regte die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Vertretern der Bauwirtschaft und des Landes an, um konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. Diese sollen im Rahmen einer Regierungssitzung dem gesamten Regierungskollegium mitgeteilt werden. Von Seiten des Landes werden die Abteilungsvorstände Albert Kreiner und Volker Bidmon die Erarbeitung von Projekten koordinieren.
Wohnbaureferent Christian Ragger kritisierte die fehlende Umsetzung von Wohnbaueinheiten. Von Seiten des Landes seien über 600 Einheiten vergeben und nur die Hälfte sei erledigt. Er werde nicht länger zusehen, dass auf diese Weise zweckgebundene Gelder durch die Genossenschaften blockiert würden. Weiters sprach er sich auch für Revitalisierungen in den Ortskernen aus, was für die klein- und mittelständische Wirtschaft Arbeit und Beschäftigung bedeute.
Barbara Pucker (Abteilung 15 - Wasserrecht) und Günther Weichlinger Abteilung 18 -Wasserwirtschaft) nannten ebenfalls wirtschaftliche Möglichkeiten, die durch Sanierungen gegeben wären. Auch die Chancen von Co-Finanzierungen müssten stets mitbedacht werden, um Aufträge und Arbeitsplätze zu sichern bzw. zu schaffen.
Foto: LPD/Bodner