Nach der Weihnachtsfeier Auto stehen lassen!
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schon rast das eigene Fahrzeug gegen ein Hindernis. Vor allem nach dem Konsum von Alkohol kommt es aufgrund von Selbstüberschätzung und einer verlängerten Reaktionszeit häufig zu schwerwiegenden Unfällen. Deshalb starten die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) erneut eine österreichweite Plakataktion gegen Alkohol am Steuer. Lenkerinnen und Lenker werden daran erinnert, nach der Weihnachtsfeier höchstens zum Handy und nicht zu den Autoschlüsseln zu greifen. Rund 70.000 Plakate werden österreichweit an 35.000 Unternehmen verteilt, in Kärnten sind es rund 7.000 Plakate für ca. 3.500 Unternehmen.
Die Vorweihnachtszeit fällt dieses Jahr wesentlich anders aus, als wir es gewohnt sind. Dennoch gehören Weihnachtsfeiern für viele Firmen zum Jahresausklang dazu. Dass der Genuss des einen oder anderen alkoholischen Getränks beim Anstoßen auf das erfolgreiche Jahr gefährliche Folgen haben kann, weiß DI Dr. Hannes Weißenbacher, Direktor der AUVA-Landesstelle Graz: „Wer sich alkoholisiert ans Steuer setzt, neigt nicht nur zur Selbstüberschätzung. Auch lässt man sich um ein Vielfaches leichter ablenken und wird so zur Gefahr für sich und andere im Straßenverkehr. Daher ist es wichtig, sich bereits vor dem Besuch der Weihnachtsfeier zu überlegen, wie man sicher nach Hause kommt.“ 2021 war jeder 12. Verkehrstote in Österreich Opfer eines Alkoholunfalles. In Kärnten wurden bei 193 Alkoholunfällen insgesamt 250 Menschen verletzt und drei Personen getötet.
Mehr Promille, höheres Unfallrisiko
Alkoholkonsum wirkt sich auf die Konzentrationsleistung sowie das Sichtfeld aus und steigert die Unfallwahrscheinlichkeit im Straßenverkehr. Bereits bei 0,5 Promille ist das Risiko zu verunfallen doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand. Bei 1,2 Promille ist es bereits zwölf Mal höher als bei nicht alkoholisierten Lenkerinnen und Lenkern. Häufig kommen neben dem Lenker bzw. der Lenkerin selbst zudem weitere Menschen zu Schaden. „Genau aus diesem Grund appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein aller Lenkerinnen und Lenker, ihr Auto nach dem Konsum von Alkohol stehen zu lassen. Sich selbst und andere nicht unnötig in Gefahr bringen, muss oberste Priorität haben“, betont DI Peter Felber vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).
Alkohol kann tödlich sein: Plakataktion zur Vermeidung von Alkoholunfällen
Um Alkoholunfällen in der Vorweihnachtszeit vorzubeugen, rufen AUVA und KFV mit einer österreichweiten Plakataktion die drastischen Folgen einer einzelnen Fehlentscheidung ins Bewusstsein. Im Rahmen der Kampagne wird mit dem weithin bekannten Grundsatz „Eines ist keines“ ordentlich aufgeräumt, denn eines ist eben nicht keines. Potenzielle Alkolenkerinnen und Alkolenker werden daran erinnert, dass sie nach der Weihnachtsfeier ihr eigenes Auto stehen lassen und öffentliche Verkehrsmittel, Mitfahrgelegenheiten oder Taxidienste in Anspruch nehmen. 2022 werden im Rahmen der Aktion insgesamt 70.000 Plakate an rund 35.000 Unternehmen verteilt, in Kärnten sind es rund 7.000 Plakate für ca. 3.500 Unternehmen.
Grafik: PA AUVA & KFV