Der Start der Corona-Massentests ist mit 5. und 6. Dezember vorgesehen, alle Kärntnerinnen und Kärntner können sich am 12. und 13. Dezember testen lassen
Klagenfurt (LPD). Das Koordinationsgremium des Landes befasste sich heute, Mittwoch, schwerpunktmäßig mit der Organisation und Durchführung der geplanten Corona-Massentests und einem IT-System, an dem derzeit gearbeitet wird, das eine schnellere Übermittlung der Testergebnisse, PCR-Tests sowie Antigen-Schnelltests, an die Behörden möglich machen wird. Konkret geht es um Schnittstellen zwischen den verwendeten Systemen. Das Land Kärnten wird weiterhin transparent die Fallzahlen aus den PCR-Tests und den Antigen-Schnelltests getrennt voneinander ausweisen.
Der Start der Corona-Massentests ist mit 5. und 6. Dezember vorgesehen. Getestet werden zuerst sämtliche Pädagoginnen und Pädagogen des Landes, das Verwaltungspersonal in Schulen, sowie die Betreuerinnen und Betreuer aller Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen und Kärntens Polizistinnen und Polizisten. Der konkrete Ablauf wird derzeit von der AG, einer Untergruppe des Krisenstabes des Landes erörtert und festgelegt.
Das Land Kärnten wird auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Contact Tracing aufstocken. Derzeit sind 322 Vollzeitäquivalente im Contact Tracing beschäftigt. Die Zahl umfasst die Mitarbeiter in den Gesundheitsbehörden, Amtsärzte, Epidemieärzte, freie Dienstnehmer, Soldaten und beim AMS gemeldete Personen. Bis Dezember sollen 360 Beschäftigte in der Kontaktverfolgung tätig sein, bis Ende des Jahres könnten schließlich 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Contact Tracing in Kärnten zur Verfügung stehen.
Ebenso werden die Antigentests in den Teststraßen in Kärntens Bezirken zur Verfügung stehen. Klagenfurt, Villach und seit heute, Mittwoch, Völkermarkt wenden die Schnelltests an, am Freitag folgt die Teststraße in Spittal und alle weiteren Bezirke im Laufe der kommenden Woche.
LH Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner, LR Daniel Fellner und LR Martin Gruber sind heute, am späten Mittwochnachmittag, nach den Sitzungen des Koordinationsgremiums und der AG des Krisenstabes übereingekommen, dass die Antigen-Massentests für alle Kärntnerinnen und Kärntner schon am 12. und am 13. Dezember möglich sein sollten.
„Wir haben heute alles ausgelotet und abgewogen, auch die Machbarkeit. Diese freiwilligen Massentests machen es möglich, dass wir symptomlose Infizierte, die gar nicht wissen, dass sie den Virus in sich tragen, rasch finden können und damit die Coronafallzahlen reduzieren können“, sagt LH Peter Kaiser in Hinblick auf das bevorstehende Weihnachten, auf das Ende des Lockdowns und die bevorstehende Wintersaison.
LHStv.in Beate Prettner betont: „Wir wenden eine fachlich fundierte Methode an, die sehr effizient ist, weil wir mit den Schnelltest coronainfizierte Menschen finden können, die sonst unentdeckt bleiben, weil sie keine Symptome haben, die aber ihre Mitmenschen und Familienmitglieder anstecken können!“ Es werde eine breit angelegte Informationskampagne über die freiwilligen Massentests für die Bevölkerung geben.
LR Daniel Fellner als Katastrophenschutzreferent des Landes appelliert an den Zusammenhalt im Land. „Wir brauchen den Schulterschluss aller Einsatz- und Blaulichtorganisationen, aller Behörden und der Landesverwaltung, um die vorgezogenen Massentests durchzuführen. Wir haben ein erklärtes Ziel: versteckte Ansteckungen vermeiden“, so Fellner. Sämtliche Aufgabenteilungen und organisatorischen Abläufe werden derzeit besprochen.
Auch LR Martin Gruber verweist auf die Notwendigkeit, infizierte Personen ohne jegliche Symptome rasch zu lokalisieren. „Wir wollen, dass die Kärntnerinnen und Kärntner Weihnachten feiern können, wir wollen, dass sie unsere Schigebiete nutzen können, wir wollen die Infektionsketten unterbrechen, wir wollen die Infektionszahlen senken. Die freiwilligen Massentests sind das probate Mittel dafür“, erklärt Gruber.
Foto: LPD Kärnten/ fritzpress