In ihrer emotionalen Rede im Nationalrat betont die Abgeordnete und Obfrau des Seniorenbundes Kärnten den Beitrag der Senioren zur Gesellschaft und weist die Kritik der Opposition entschieden zurück.
Die Pflegereform ist momentan in aller Munde und es wird hart an verbesserten Rahmenbedingungen gearbeitet. Jedoch reichen diese Rahmenbedingungen alleine nicht aus, denn auch Stereotype müssen aufgebrochen werden. Davon ist ÖVP-Nationalratsabgeordnete Elisabeth Scheucher-Pichler überzeugt. „Senioren dürfen nicht nur auf einen alten, klapprigen und kranken Teil unserer Gesellschaft reduziert werden, die lediglich einen Kostenfaktor ausmachen“, sagt sie klar. Mit über 60 Jahren stehe man heutzutage mitten im Leben und leiste einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. Seniorinnen und Senioren tragen zu Wirtschaft und Wertschöpfung mehr bei, als viele denken“, betont sie. „Zusätzlich braucht es mehr Anerkennung dafür, was sie in der Kinderbetreuung, Familienarbeit und Pflege vollbringen!“
Seniorinnen und Senioren übernehmen Verantwortung
Über den Lauf ihres Lebens erarbeiten sich die Österreicherinnen und Österreicher ihre Pension und leisten so ihren Beitrag zum Wohlstand des Landes. Doch auch in der Pension wird dieses Pflichtbewusstsein nicht abgegeben. Sie arbeiten ehrenamtlich in vielen Bereichen der Gesellschaft, unterstützen ihre Kinder und entlasten das Gesundheitssystem durch die Pflege ihrer Angehörigen. „Gottseidank haben wir den ungeschriebenen Generationenvertrag“, so Scheucher-Pichler.
Kritik der Opposition an der Pensionsreform ist unangebracht
In den letzten Tagen wurden die Pläne der Regierung zur Reform des Pensionssystems von der SPÖ und weiteren Oppositionsfraktionen kritisiert. Die Obfrau des Seniorenbundes Kärnten hat dafür kein Verständnis: „Wir wollen die Pensionen langzeitig absichern und treffsicher ausrichten. Kleine und mittlere Pensionen werden angehoben, sowie die Ausgleichszulage erhöht“, zählt sie auf. „Dies kommt nicht nur einem großen Teil der Bevölkerung zugute, sondern im speziellen auch Frauen, die von Altersarmut gefährdet sind.“ Bis zu 840 Euro mehr pro Jahr wird es geben. Fassungslos ist die Abgeordnete darüber, dass die SPÖ hier nicht mitstimmen wird. „Heftet sich die Sozialdemokratie nicht den Kampf gegen die Altersarmut auf ihre Fahnen?“, fragt Scheucher-Pichler.
Pflegereform wird vom Hilfswerk vorangetrieben
Entgegen der Fehlinformation, dass das Hilfswerk die Pflegereform blockieren würde, sitzt es mit am Verhandlungstisch und arbeitet konstruktiv an Verbesserungen. „Endlich werden langjährige Forderungen des Hilfswerks auch umgesetzt“, so Scheucher-Pichler. „Die Unterstützung für pflegende Angehörige, die leistbare Pflege zuhause und vieles mehr.“ Auch die Vorwürfen, dass auf Menschen in Pflegeheimen vergessen wurde, lässt sie nicht gelten: „Die Regierung hat während der Covid-19 Pandemie immer Maßnahmen gesetzt, die den Menschen und die Gesundheit in den Mittelpunkt stellen.“ Durch die Corona-Arbeitsstiftung sollen nun endlich praxisbezogen auch Pflegefachkräfte ausgebildet werden. Scheucher-Pichler: „Dies bietet neue Job- und Karrierechancen für Menschen, die sich in dieser schwierigen Zeit beruflich umorientieren möchten.“
„Ich lade sie alle ein, sich im Rahmen der Pflegereform konstruktiv einzubringen, um so gemeinsam die Rahmenbedingungen für Gesundheit und Pflege zu verbessern“, appelliert sie. „Ich bedanke mich bei all jenen, die bisher in diesem Bereich Großartiges geleistet haben.“