Arnulf Ploder erhält den 12. „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“. Die feierliche Übergabe erfolgt am Donnerstag im Klagenfurter ORF-Theater. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.
Ein besonderes Gefühl für die Sprache und eindrucksvolle lyrische Ausdrucksformen – das bestätigte die hochkarätige Jury dem pensionierten Gymnasiallehrer Mag. Arnulf Ploder (Jahrgang 1955) und zeichnete den Klagenfurter mit dem 12. „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ aus!
Arnulf Ploder wurde 1955 in Graz geboren und lebt seit 1963 in Kärnten. Für den Sieg unternahm der Pädagoge in den letzten Jahren mehrere Anläufe. 2016 erhielt er einen Anerkennungspreis, 2017 konnte Ploder im Rahmen dieses Literaturfestes den dritten Platz erreichen. Jetzt muss er zumindest fünf Jahre pausieren. Mag. Ploder, der Germanistik sowie Philosophie/Pädagogik/Psychologie studierte, unterrichtete bis zu seiner Pensionierung. Er ist Mitglied der Grazer Autorinnen/Autorenversammlung und der IG Autoren. Zu seinen Bühnenwerken zählen „Hinter tausend Stäben“ und „Gegenliebe“. Der Gymnasiallehrer kann auch auf zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften verweisen. Er erhielt 1986 den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, 1988 den Literaturförderungspreis des Landes Kärnten und 1990 ein Rom-Stipendium des Unterrichtsministeriums.
Mag. Arnulf Ploder erhält den Kärntner Lyrikpreis, der seit zwölf Jahren in ununterbrochener Reihenfolge vergeben wird Donnerstag (28. November) um 18 Uhr im Klagenfurter ORF-Theater überreicht: 4.000 Euro, eine Trophäe und eine Urkunde. Der Sieger: „Lyrik hat einen ungeheuren Resonanzboden – die besonderen Schwingungen müssen beim Leser ankommen!“
Auf dem zweiten Platz (1.500 Euro) „landete“ Mag. Dominik Srienc, Jahrgang 1984. Der Autor, Übersetzer und Literaturwissenschaftler schreibt zweisprachige Lyrik und Theaterstücke. Er lebt und arbeitet in Klagenfurt. Sein letztes Theaterstück: „Hier ist Schluss“ erschien im Drava-Verlag.
Den dritten Rang (800 Euro) erreichte Mag. Stefan Feinig (Jahrgang 1987) aus Suetschach bei Feistritz im Rosental. Er kann auf zahlreiche berufliche Tätigkeiten verweisen – vom Film und Produktionsassistenten bis hin zum wissenschaftlichen Lektor und Autor. 2015 veröffentliche Feinig seinen ersten philosophischen Erzählband „Banalitäten des Wahnsinns“ und 2016 den Anti-Kriminalroman „Wildes Schaf“. Es folgten zweisprachige Veröffentlichungen des experimentell erzählenden Lyrikprojekts „Horizont am Tellerrand“ (Hermagoras-Verlag).
Weitere Platzierungen: Platz vier – Preis der PosterServiceGmbH (500 Euro): Eva Possnig aus Klagenfurt. Die freie Schriftstellerin und Psychologin schreibt lyrische Prosa und konnte 2018 den zweiten Platz beim Lyrikpreis erringen.
Platz fünf - Preis der Kraftwerkserrichtungs- und BetriebsGmbH KEG (500 Euro): Mag. Christine Tidl, Religionslehrerin i. R. aus Seeboden.
Der „Sternenpreis“ des Klagenfurter Planetariums (Platz 6, 500 Euro) geht an Mag. Susanne Axmann aus St. Donat.
Anerkennungspreise (Plätze sieben bis 12): Mag. Dr. Hildegard Zuschin, Mag. Josef Zore, Mathias Kropfitsch, Barbara Engel, Verena Schumanski und Arnold Funk.
Im Rahmen dieses Literaturfestes gibt es traditionell zwei weitere Auszeichnungen – und zwar für literarisches Wirken in Kärnten. Den Preis des Landes (3.000 Euro) erhält laut Jurybeschluss der zweisprachige Wortakrobat Jani Oswald, den Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt (1.500 Euro) die Universitäts-Lehrende Dr. Miriam Auer aus Klagenfurt.
Heuer präsentiert sich der „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ mit einem neuen Erkennungszeichen – einem Werk des slowenischen Dichters und Malers Gustav Januš. Zudem wird ein Schüler-Poetry-Slam präsentiert. Zur feierlichen Preisverleihung – die Dichter lesen aus ihren Werken – ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Der Festakt findet am Donnerstag (28. November) um 18 Uhr im Klagenfurter ORF-Theater statt.
Die beiden STW-Vorstände Dipl.-Ing. Erwin Smole und Ing. Mag. Harald Tschurnig gratulieren den Gewinnern. Die hochkarätige Jury: Dr. Günter Schmidauer (Vorsitzender), Dr. h. c. Josef Winkler, Ilse Gerhardt, Mag. Katharina Herzmansky, DDr. Richard Götz und Dr. Harald Raffer.
Eine „Kostprobe“ von Arnulf Ploder
So zart sind die Küsse
dass das Weiße in ihre Augen tritt –
wie die Sicheln eines Tagmonds.
Doch:
Der Mund will Entfernungen fressen.
Je geschwätziger er wird,
umso größer der Abstand,
pelziger die Zunge.
Jeder von beiden hat es satt,
bleibt auf der Strecke.
Foto: KK