Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Endlich wird die längst fällige Sanierung der denkmalgeschützen Westschule in Angriff genommen, freut sich GRin Evelyn Schmid-Tarmann, die sich seit 2012 um den Erhalt des Jahrhundertwendebaus bemüht. Die Nachnutzung der Benediktinerschule steht nun als nächstes am Plan.
Klagenfurt (02.11. 2017) In der letzten Stadtsenatssitzung wurde der Startschuss zur Renovierung der Westschule gegeben. „Ich freue mich sehr, dass meine langjährigen Forderungen, das desolate, denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und zu sanieren, endlich erfüllt werden! Fünf Jahre hat es gedauert, nun sind die Pläne in der Endphase“, freut sich Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Sogar ein Verkauf des Traditionsgebäudes war damals angedacht*. „Ich bin sehr froh, dass jetzt das nötige Geld vonseiten der öffentlichen Hand aufgebracht wird, um dieses prachtvolle, die ganze Kreuzbergl-Gegend prägende Haus zu renovieren. Vor allem die Fassade ist ja in einem bejammernswerten Zustand.“
Seit 1907 haben in der einzigen Volksschule im Westen von Klagenfurt viele Generationen von Kindern die Schulbank gedrückt. In der Westschule sind heute die VS 6 und die Polytechnische Schule untergebracht. Ein Wermutstropfen für die Gemeinderätin stellt das im Oktober 2015 beschlossene Schulstandortkonzept dar, das die Schließung der denkmalgeschützten Benediktinerschule vorsieht. Viele Jahre hat Schmid-Tarmann in der altehrwürdigen Schule unterrichtet. „Die VS1 soll in die Westschule übersiedeln, dafür werden jetzt auch die Klassen vorbereitet. Die NMS 7 zieht ins Schulzentrum St. Ruprecht.“
Dringenden Gesprächsbedarf sieht Schmid-Tarmann in der Nachnutzungsfrage. „Wegen seiner strategischen Lage am Markt ist der Standort der Benediktinerschule Goldes wert. Die öffentliche Nutzung sollte im Sinne der Bevölkerung auch weiterhin garantiert sein. Deshalb werde ich mich auch bei der Benediktinerschule dafür einsetzen, dass es zu keinem Verkauf kommt, wie es auch hier beabsichtigt ist. Es gibt eine Reihe von Ideen und Vorschlägen, das Gebäude kulturell zu nutzen“, setzt die Mandatarin auf „den gemeinsamen Weitblick der Reformpartner“.
Rückblick:
Bereits im Frühsommer 2012 machte Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann auf den katastrophalen Zustand der Westschule aufmerksam. Die Stadt hatte es viele Jahre verabsäumt, die denkmalgeschützte Traditionsschule zu renovieren. Es gab auch das Gerücht, private Investoren könnten das Objekt erwerben.
Laut einer vom Facility Management Klagenfurt in Auftrag gegebenen Gebäudeanalyse wurde 2010 quasi das „Todesurteil“ für die renommierte Westschule gesprochen: Dem denkmalgeschützten Gebäude wurde beschieden, dass nur noch eine „Restnutzungsdauer“ von (damals) 5-8 Jahren wirtschaftlich sei. Eine bestmögliche Verwertung sei anzustreben, da die öffentliche Hand im Gegensatz zu einem Investor kaum in der Lage sei, dem Sanierungsbedarf nachzukommen. Eine bedarfsgerechte Schulneubauplanung sei vorzusehen.
„Die lichtdurchflutete Westschule mit ihrem Flair muss unbedingt als Schulstandort erhalten bleiben. Gebäude oder Stadtteile, welche den unverwechselbaren Charakter einer Stadt prägen, dürfen nicht finanziellen Überlegungen und dem Profit geopfert werden. Die Stadt muss sich ihrer Verantwortung für die nachfolgenden Generationen und für den Denkmalschutz bewusst werden und unverzüglich die nötigen Sanierungsmaßnahmen in die Wege leiten, um den Erhalt des Schulstandortes gewährleisten,“ forderte Schmid-Tarmann.
Foto: Grüne Klagenfurt