Presseaussendung von: Arbeiterkammer Kärnten
Schlüsselnotdienste, die im Internet gegoogelt werden, entpuppen sich immer wieder als teurer Reinfall für Konsumenten. Unternehmen mit Privatadressen in Deutschland bieten ihre Leistungen zu völlig überteuerten Preisen an. Die Konsumentenschützer der Kärntner Arbeiterkammer warnen vor solchen Internet-Anbietern.
Anfang Oktober passierte Herrn H. aus Spittal an der Drau ein ärgerliches Missgeschick – er sperrte sich aus seinem Haus aus. Via Smartphone fand er rasch eine Schlüssel-Notrufnummer; eine knappe Stunde später war die vermeintliche Hilfe da. Die Tür wurde zwar rasch wieder geöffnet, als Herr H. die Rechnung vorgelegt bekam, fiel er allerdings aus allen Wolken: Immerhin musste er knapp 760 Euro in bar berappen.
Bei Rechnungsadresse niemand erreichbar
Herr H. wandte sich umgehend an den Konsumentenschutz der Kärntner Arbeiterkammer. „Die Rechnung ist ganz offensichtlich überteuert“, erklärt Konsumentenschützer Herwig Höfferer. Interventionsversuche bei dem Schlüssel-Notdienst waren bisher jedoch nicht von Erfolg gekrönt. „Bei der auf der Rechnung angegebenen Adresse in Deutschland ist einfach niemand erreichbar“, sagt Höfferer.
Die Masche des Abkassierens hat sich in der vergangenen Zeit in ganz Europa verbreitet und ist nun auch vermehrt in Kärnten angekommen. Ähnliche Fälle sind aus Deutschland Frankreich und Belgien bekannt. „An die Hintermänner heranzukommen ist schwierig“, erklärt Höfferer. Der Konsumentenschützer empfiehlt, sich im Notfall an seriöse, heimische Schlüssel-Notdienste zu wenden.
AK-Konsumentenschutz: 050 477-2000
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv